Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Аватара пользователя
sergejjkem
Постоянный участник
Сообщения: 732
Зарегистрирован: 04 ноя 2012, 01:47
Благодарил (а): 8065 раз
Поблагодарили: 1866 раз

Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение sergejjkem »

Уважаемые форумчане!
По просьбе Олафа Кем я открываю эту тему. Несмотря на наличие большого количества информации по Kähm/Кем у Олафа Кем пока не получается проследить свою линию до первого поселенца. Прослеживается линия от Олафа до его прадедушки Кем Конрада. Известно, что Кем Конрад родился в Розенфельде 20 июля 1870 года, и 27 декабря 1896 года женился на Катарине Марии Райсбих 28.11.1878 г.р. Но нет информации кто были родители Конрада и это звено выпадает. Не помогло и посещение Энгельского архива ОГУ ГИАНП.
Информация о Конраде Кем получена из личного архива семьи Олафа, в котором имеется справка, выданная в Германии в 20-е годы прошлого века куда семья вернулась из России. С разрешения Олафа я публикую сканированную копию этой справки.
Изображение
Может быть у кого-то есть дополнительная информация по семейству Кем из Розенфельда, или есть предложения где эту информацию поискать? Будем признательны за любую помощь!
От имени Олафа Кем, с уважением Кем Сергей!
С уважением, Сергей!
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

https://www.youtube.com/user/Spreegurke ... &flow=grid

Hallo werte Ahnenforscher,
hier nun das erste Video vom Besuch in Rosenfeld am Jeruslan.Wir haben das Elternhaus der Familie Kehm gefunden.
Viel Spaß Spreegurke.
AndI
Модератор
Сообщения: 3470
Зарегистрирован: 01 янв 2011, 18:09
Благодарил (а): 4659 раз
Поблагодарили: 10632 раза

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение AndI »

spreegurke писал(а):Besuch in Rosenfeld am Jeruslan
Auszug aus dem Film "...Schild mit Zahlen 1911-1915. Keine Ahnung was das ist"

Für Olaf
Ein Stern mit einer Tafel mit Aufschrift "1941-1945 Hier wohnt Veteran des Großen Vaterländischen Krieges", oder so ähnlich gibts oft in den russischen Dörfern seit 70-er Jahren.
Аватара пользователя
sergejjkem
Постоянный участник
Сообщения: 732
Зарегистрирован: 04 ноя 2012, 01:47
Благодарил (а): 8065 раз
Поблагодарили: 1866 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение sergejjkem »

Heinrich Reichert писал(а):
Heinrich Reichert писал(а):Кстати перешли то Кем из Бальцера в Розовое( Розенфельд) или...?
Я задал конкретный вопрос, помогла ли моя информация в розыске и была ли эта семья Кем выходцы из Бальцера, предки тех Кем что разыскиваются вами или в эту "мифичискую" Норку переселились другие "мифичиские " Кем ?
Ваша информация очень помогла! Я уверен, что мы нашли тех кого искали!
С уважением, Кем Сергей!
С уважением, Сергей!
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Flucht der Familie 1921

Mit dem immer tieferen Eindringen in die Familiengeschichte ändern sich Ergebnisse und Ansichten.Auf Antworten und Erklärungen warten wir meist vergebens.

Im Jahre 1921 flüchten 80000 Deutsche aus dem Wolgagebiet.Im gleichen Zeitraum beginnen die Hungeraustände.Nur durch das eingreifen von Hilfsorganisationen wird ein Massensterben verhindert.
Mein Urgroßvater ist in Rosenfeld am Jeruslan Bürgermeister.Er hat am Kolonistenkongress 1917 in Saratov teilgenommen.Weiter war er Kirchenvorsteher und bei Gericht tätig.
Die Familie, so ist überliefert stand sich nicht schlecht.Konrad Kehm war ein Händler.Er fuhr oft nach Saratov nach Engels oder sogar bis Moskau. Er besaß schnelle Pferde und im Winter trug er wohl einen solch schweren Mantel,das wenn er umgefallen wäre er ohne Hilfe kaum selbst auf die Beine kam.
Im Elternhaus in Rosenfeld lagerten Stoffe. Urgroßvater Konrad lagerte auch Fässer mit Schnaps und von Wagongs also Eisenbahnwagen voller Getreide ist die Rede.
1917 als die Umschwünge der Oktoberrevolutin zum tragen kamen ist die Hochzeit von Großvater Johannes und Großmutter Katharina geborene Alt noch im gewohnten Prunk hergerichtet worden.
Konrad Kehm hat sich in der Zeit des sogenannten Kriegskommunismus als gesuchter Mann im Schweinestall verstekt und ist dort über längere Zeit versorgt worden.
Aus den Besuchen des Archiv in Saratov geht hervor,das die Geburteneinträge schon 1912 stark zurückgegangen sind.
Hier finden sich auch vermehrt Einträge über Einwanderungen der Familie in den USA.
Warum nun Konrad so lange noch in Rosenfeld gebliben ist-keine Ahnung.
Die mir vorliegende Flucht-Beschreibung ist von Konrads Tochter Marie im hohen Alter in Amerika aufgeschrieben worden.
Im November 1921 gelingt die Flucht von der Wolga.Der Region steht nicht die erste aber die schwerste Hungersnot bevor.Am 24.12.1921 überquert die Familie die Wolga. In den Fluten des Flusses verlieren sie wichtige Gebrauchsgegenstände.Vermutlich ist dieser Zeitpunkt nicht ohne Grund auf den Tag verschoben worden.So gab es Winter in denen die Wolga zur Hauptverkehrsstraße zugefroren ist.Vielleicht gab es eine Stelle wo das Eis nicht dick genug war, oder ein Floß hat ebend die Last der Pferdewagen nicht gehalten. Eine Brücke über die Wolga gab es nicht. Wichtig war die andere Seite des Flusses zu erreichen und das unbemerkt.
Urgroßvater plante die Flucht schon seit längerer Zeit und suchte nach entsprechenden Möglichkeiten für seine Familie. Auf der Reise nach Moskau kommt er mit deutschen Kriegsgefangenen zusammen.Sie sind auf dem Weg zurück nach Deutschland und würden ihn anstelle eines Verstorbenen deutschen Soldaten auf dessen Papiere mit nehmen. Doch besteht diese Möglichkeit nur für ihn - ohne seine Familie. Konrad lehnt ab.
Die einzelnen Stationen ihrer Flucht nach zu vollziehen ist schwer.
Konrad kommen seine guten Kontakte in der großen Familie zu Gute.
Auf der Bergseite angekommen (nördlich der Wolga auch Saratover-Gebiet genannt )trifft er den ehemaligen Gouverneur Beir , der sich versteckt halten muß und zu seiner Sicherheit den Namen seiner Frau Miller angenommen hat. Urgroßvaters Frau Katharina , eine geborene Reisbig ist mit Beir verwandt. Herr Beir bittet Konrad ihn in seine alte Heimat nach Balzer zu begleiten. Auf seinem Hof hat er Geld, Schmuck und Wertgegenstände vergraben. Urgroßnater , Großvater sein Stiefbruder? und Beirs Sohn gehen bei Nacht und holen die Sachen. Die Stiefbrüder? von Beir arbeiten bei der Bahn, sie sind Amtspersonen und so bekommt die Familie Kehm die Chance eine größere Strecke mit dem Zug mitzufahren.Mit den Pferdefuhrwerken legten sie eine weite Strecke zurück bis sie in der Stadt ankamen, in der der Zug sie mitnehmen wird. Den Leuten , von den sie zur Bahnstation mit genommen werden , geben sie ihre Fuhrwerke - das ist der Preis. In Baranawitschy haben sie sich einen längeren Zeitabschnitt aufgehalten. Unter den Wolgadeutschen sind viele krank und schwach. Mit Lebensmitteln muss sich die Familie teuer versorgen .Diejenigen , die meiner Familie bie der Flucht helfen , lassen sich die Hilfe mit Wertgegenstände bezahlen. Urgroßvaters Taschenuhr wird für eine Gefälligkeit eingefordert . Geld hat kaum noch wert. Die Versorgung bricht vollständig zusammen . Krankheiten aufgrund fehlender Nahrung breiten sich aus und gehen auch an meiner Familie nicht vorbei.Von den hygienischen Bedingungen ganz zu schweigen.

Viele verlassen ihre Dörfer über Minsk, das an der polnischen Grenze lag. Hier erfolgte die Unterbringung durch das Internationale Rote kreuz. Damals sind verschiedene Hilfsoganisationen damit beschäftigt die Wolgadeutschen aus dem Land zu holen.Zu dieser Zeit war es verboten die Sowjetunion auf eigene Faust zu verlassen. Aber entweder die Verbannung oder der Hungertot drohten.Die USA und Kanada sind Ausreiseziele.
Die von Tante Marie aufgeschriebene Flucht hat große Lücken. Spiegelt aber im wesentlichen das erlebte Anderer wieder.So fuhren am 9.12 1921 900 Seelen in Viehwagons von Minsk nach Warschau. Dort wurde eine Mehrtägige Pause eingelegt um Schwache und Kranke zu versorgen. Der Tranzport wurde finanziert vom Roten Kreuz , das sich auch um die Bewilligung und Zustimmung der russischen, der polnischen Regierung und zu guter Letzt von Deutschland einholen mußte.
In Deutschland war man alles andere als entschlossen , die deutschen Auswanderer , die nun mal ihre Heimat verlassen hatten nun wieder mit offenen Armen zu empfangen. Und hier macht wieder das Rote Kreuz, Arrangements wie das man damals sagte und vermittelte. In Warschau wurde den Wolgadeutschen offeriert , das eine Einreise nach Deutschland nur unter der Vorraussetzung möglich ist, das einer baldigen Auswanderung nach Kanada , den USA oder Südamerika zu gestimmt wird.( So die Theorie )
Der 1. Weltkrieg und die Weltwirtschaftkriese hat Deutschland schwer getroffen , deshalb ist man mit dem Ansturm von Wolgadeutschen überfordert.
In der Heimkehrer-Lagerliste von 1922 in Gronenfelde ( dem heutigen Frankfurt/Oder - Klingentahl )sind Konrad , Kathrina und Emilie Kehm aus Rosenfeld am Jeruslan verzeichnet.

Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Изображение

Hier zum besseren Verständnis: eine der Zwischenstationen auf der Flucht 1921
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Изображение
Ein Bild von der Ankunft der Wolgadeutschen im Heimkehrer-Lager Frankfurt Oder (Quelle Gronenfelder Blätter Nr.2 )
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Изображение
Das Leben in den Baracken
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
die Familie ist nach der kräftezehrenden Flucht irgendwann 1922 im Flüchtlingslager angekommen. Großvater Johannes und die anderen müssen in Stralkowo ( ein ähnliches Lager wie Frankfurt Oder nicht weit von Warschau )zu Kräften kommen.Sie kommen später nach.

Das ,was sie auf ihren Leibern tragen,ihr Leben , ihren Stolz und die unendliche Sehnsucht nach zu Hause-nach Rosenfeld am Jeruslan, ist der Familie geblieben-mehr nicht.
Irgendwie muß ein Neuanfang her.Man ist fremd im Land der Urahnen.
Die Familie wird auf Gutshöfe in der Region vermittelt um bei der Feldarbeit zu helfen.
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
Im Lager in Frankfurt/Oder leben nach dem verlorenen 1.Weltkrieg Optanten(ehemalige Einwohner aus den preußischen Provinzen Posen,Westpreußen und Teile Ostpreußen)und Wolgadeutsche.Etwa 5000 Personen leben 1922 in den Baracken.Für viele Wolgadeutschen ist Frankfurt/Oder nur Durchgangsstation.Es herschten katastrophale Wohnverhältnisse (Zwei bis drei Familien lebten in einem Raum).
Wer Glück hatte und eine Bürgschaft und eine Schiffspassage besaß reiste weiter in die USA.
Manche reisten nach Kanada um bei Farmern zu arbeiten um später selbst als Farmer tätig zu sein.
Изображение
Kanada-Werbung
Am 23.03.1923 unter der Kanadischen Katholischen Kirchenmitglied- Gesellschaft des St. Raphaels verließen die ersten Auswanderer Deutschland in Richtung Kanada.
Die Abfahrt ihrer Reise begann von der Station " Grube Vaterland" ein Zweigdepot der Linie Frankfurt/Oder-Cottbus in drei bereits bereitgestellten Waggons.
Die Fahrt ging bis zur Bahnstation Berlin und weiter bis Hamburg.Dort sind sie empfangen worden und mit etlichen Messen und guten Wünschen sind sie weiter nach Rotterdam gefahren. Von dort nach Quebec.
Vorm 1.Juli gab es keine weitere Ausreise,weil einerseits der Gesunheitszustand der 76 Männer im März ausgereisten zu schlecht war und andererseits in Kanada Farmer gesucht werden mußten die an Arbeitskräfte aus Deutschland interessiert waren.
Изображение
Auswanderer 23.03.1923
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
die Familie wird, um sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen nach Langsow- Kreis Seelow vermittelt. Der Annahof wird für eine Zeit ihr Arbeitgeber. Die Feldarbeit und das Leben auf dem Land sind ihnen nicht unbekannt. Das Leben in Rosenfeld hatte trotzdem einen anderen Lebenscharakter.Wie es sich im Einzelnen abgespielt hat kann ich hier nicht wiedergeben. Aber aus den Erzählungen, kann ich sagen: waren sie keine Knechte.
Изображение
rechts stehend: Großvater Johannes Kehm und Großmutter Katharina geb. Alt- links stehend Karl Leonhardt und Marie geb. Kehm- mitte stehend Heinrich Alt- sitzend Heinrich Alt und Katje geb.Kehm mit ihrer kleinen Berta

Das Bild entstand 1923. Großvater Johannes ist noch stark gekennzeichnet. Er ist ,wie so viele ,auf der Flucht aus der Wolgaregion an Typhus erkrankt gewesen.
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
Изображение
Auswanderer mit Ziel New York

Verwandte der Familie Kehm haben das ersehnte Auswanderungsziel USA schon erreicht. Es ist die Schwiegermutter und Schwager von Marie.
Hier die Eintragung:
Amalie Leonhardt (66) in New Yorkauf dem Schiff Mount Caroll mit Constantin (23) und August (20) angekommen.Bruder Alex Leonhardt alle geboren in Rußland in Grimm Dreispitz. Ziel Fon du Lac.
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,

Am 21.08.1923 verlassen Karl Leonhardt und Marie geb. Kehm mit dem Schiff Resolute,Hamburg mit Ziel New York. Geplante Ankunft am 31.08.1923.
Marie ist zu diesem Zeitpunkt hochschwanger. Laut einem LOG- BOOK Eintrag (der mir vorliegt ) wird am 02.09.1923 durch den Schiffsarzt auf dem Schiff Baltic ein Junge zur Welt gebracht. Am 09.09.1923 kommen alle Drei in New York an.
Изображение
auf diesem Schiff ist der kleine Karl geboren
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,

Nur wenig später, am 01.09.1923 fahren Urgroßvater Konrad Kehm und sein Sohn,mein Großvater Johannes Kehm mit dem Schiff Empress of France von Hamburg los und kommen am 12.09.1923 nach rund 5850 km in Quebec an. Ziel der Reise ist das Gebiet um Winnipeg in Kanada.
Изображение

Dort arbeiten die Beiden bei einem kanadischen Farmer,der sich an der Finanzierung der Überfahrt beteiligt hat.
Nach Informationen aus dem Auswanderungs-Geschichts-Museum in Bremen kostete eine Überfahrt in der 3. Klasse 102 Dollar.
Urgroßvater Konrad war damals 54 Jahre alt und Großvater Johannes 24 Jahre alt. Sie sollen ein knappes Jahr in Kanada auf der Farm gearbeitet haben.
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,

Hierbei darf man nicht vergessen das Ziel der Auswanderung war,eine Neuansiedlung der gesamten Familie, in Kanada. Die Männer als Wegbereiter fahren voraus und holen die Familie aus Deutschland nach. Sicher kein schlechter Plan, aber Urgoßvater und Großvater hatten einen anderen.
Sie überschreiten als Illegale die Grenze zur USA mit dem Ziel Fon du Lac. Hier leben Karl und Marie Leonhard geborene Kehm.
Beide Männer können in einer Lederfabrik arbeiten. Sie teilen sich ein Bett, weil sie in Schichten arbeiten.
Die Familie um Marie ist den Beiden behiflich. Sie eröffnet ein Konto, weil man als Illegale sonst keine Arbeit bekommt.
Nur ist die Arbeit alles andere als einfach. Johannes steht die ganze Schicht in Bauch tiefer Lauge, die zum reinigen der Tierhäute Verwendung findet.
Weltwirtschaftskriese und als Illegale hat man keine Wahl- über ein Jahr lang

Изображение
In der Lederfabrik in Fon du Lac in der Konrad und Johannes Kehm 1925 garbeitet haben
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,

noch vor der Abreise 1923 der Familien Leonhardt und Kehm, ist dieses Bild hinter dem Schnitterhaus in Markendorf bei Frankfurt/ Oder entstanden.
Изображение
hintere Reihe von links: der 6.Großmutters Bruder Heinrich Alt, der 7. Karl Leonhardt
die Reihe davor von links: die 5.Marie Kehm,der 8. Heinrich Alt
die Reihe davor von links:die 4.Urgroßmutter Katharina Kehm geborene Reisbig, die kleine Berta Alt als 9. und als 10. mit den verschrenkten Beinen Großmutter Katharina Kehm geborene Alt, rechts von ihr Erich Alt,Berta und Erich sind Kinder von Großmutters Bruder Heinrich Alt
vordere Reihe: links Emilie Kehm, 3. von links Konrad Kehm Kinder von Urgroßmutter Reißbig
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforcher,

Die Familie und andere aus der Wolgaregion haben sich auf dem Gut in Markendorf beworben. Besitzer der Ländereien ist der 6. und letzte Majoratsherr Friedrich Carl von Burgsdorff.
Die Einwohner des kleinen Dorfes sind, wie vielleicht überall auf dieser Welt überaus mißtrauisch gegenüber den neuen Arbeitern.
Als die neuen Bewohner in das Dorf kommen hört man Rufe: "DIE RUSSEN KOMMEN".
Sie wohnen beengt ,haben aber ein Dach über dem Kopf, Arbeit und Essen. Keiner muß hungern oder frieren.

Die politischen Verhältnisse,deren Bedeutung und Tragweite bleiben der Familie mit Sicherheit unverstädlich.

Am 06.01.1924 wird die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik ASSR gegründet. Die Wolgaregion soll selbstständig verwaltet werden.(am 28.08.1941 endet die Autonomie)
Die Sehnsucht nach zu Hause nach Rosenfeld am Jeruslan ist in der Familie ein ständiges Thema.
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
Изображение

ein Dokument für die Einreise in die USA. Mit Hinweis auf das Heimkehrerlager Frankfurt/Oder
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
Изображение
hier der LOG-BOOK Eintrag über die Geburt auf dem Schiff BALTIC
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,
Die Familie lebt und arbeitet nun auf dem Gut in Markendorf bei Frankfurt / Oder.
Urgroßvater Konrad und Großvater Johannes sind im weit entfernten Amerika damit beschäftig so viele Dollar wie möglich zu verdienen.Sie wollen den Rest der Familie so schnell wie möglich nachholen.
Marie( Tochter von Konrad und Schwester von Johannes) betreibt in Fon du Lac eine Geflügelfarm und kann davon gut leben.
Durch die schwere Arbeit erkrankt Großvater Johannes 1925 so schwer,das er sich im Krankenhaus behandeln lassen muß.Eine offene Rippenfell-Entzündung mit der nicht zu spaßen ist läßt ihn einige Zeit ausfallen.
In der Zwischenzeit holt Konrad Erkundigungen ein. Um eine Einreisegenehmigung für die USA zu bekommen muß man eine gewisse Quote erfüllen.Das heißt das eine Familie über eine prozentuale Arbeitskraft verfügen muß.-Die strenge Quote erfüllt die Familie nicht!
Konrad ist geschockt.Hat er als Familienoberhaupt, der seiner Familie eine bessere Zukunft bieten wollte einen Fehler gemacht? Sind alle Strapatzen umsonst gewesen?
Urgroßvater als Patriarch hatte mit den schwer verdienten Dollar bereits die Schiffskarten für die Familie gekauft.Eine Lösung muß gefunden werden -welche- weiß er auch nicht.
Die Genesung von Großvater Johannes dauert und wird halbherzig als vollendet betrachtet.
Spreegurke
spreegurke
Частый посетитель
Сообщения: 33
Зарегистрирован: 14 фев 2011, 13:02
Благодарил (а): 60 раз
Поблагодарили: 297 раз

Re: Kähm/Кем aus Rosenfeld/Розенфельд

Сообщение spreegurke »

Hallo werte Ahnenforscher,

Die halbherzige Genesung ist bei Großvater Johannes von kurzer Dauer. Zumal ein Krankenhausaufenthalt die schwer verdienten Dollar kostet.
Изображение
in diesem Krankenhaus wurde Johannes behandelt
Ответить

Вернуться в «Rosenfeld (Розенфельд / Норки)»