Wolgadeutsches Wörterbuch

Язык и диалекты немцев Поволжья.
AndI
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Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение AndI »

Die Idee ein wolgadeutsches Wörterbuch zu erstellen, ist nicht neu und längst fällig.
Ich schlage vor, jeder, der noch Wörter und Redewendungen unseren Vorfahren kennt, trägt diese hier ein. Natürlich, soll eine „Übersetzung“ ins Hochdeutsch bzw. kurze Erklärung (notfalls auch in russischer Sprache) nicht fehlen.
Ich hoffe sehr auf eure reichliche Beiträge
Die erste Zusammenstellung ist durch reichliche Mithilfe meinen Landsleuten aus Dorf Karbuschewka in Kasachstan in einem Forum auf „Odnoklassniki“ zustande gekommen. An der Stelle euch ein recht herzlichen Dank!

Wolgadeutsches Wörterbuch:

[spoiler=]Äbl-Äpfel
absanard - speziell
Abtritt - Toilette,
Aacha - Augen
Adej - auf Wiedersehen!
äin tun - egal
Aire – eure
allweil - jetzt
anstegge - schenken (z.B. zur Hochzeit)
apartich- etwas Besonderes
Ärbuse - Wassermelone.
arich schee! - sehr gut
ärr – durcheinander, verirrt
Arschkitzel – Hagebutte
arschpakawarm - lauwarm
Baumwoll – Watte
Bicksje (Salzbicksje) – Büchse
bin marode - müde sein
Bosch - fester Freund
Boude – Speicher
Bud – Laden
Buggel – Rücken
Butel - Flasche,
dahana - hier
dicht - nah
Dorfkaläsch - kontaktfreudige Person, die viel herum kommt
driwe – drüben
einnedige - einladen
Fadr - Opa
falieren - nicht gelingen z. B. der Kuchen
Flasch - Fleisch
Flegel - Kerl
fortfahrn - wegfahren
Freinde – Verwandte
Frihjahr – Frühling
Fusch - ein Fisch;
fuschpern – knistern, zischeln
Gaul - Pferd
G´gangenes - Hefeteiggebäck
Groubian – Grobian
Halbpruder/-schwestr) – Cousin/Cousine
Henschge -die Handschuhe,
Hingl - Henne
hinne - hinten
hiwe – hier
hoga - kacken
hopse/ n – springen, hüpfen,
jaunern – wimmern
Joggel – Bengel,
Kerch - Kirche
Kaletschchen - Brötchen,
Kamrad - Freund
Kanbejn - Sitzbank;
kaschtich - unartig
Kastrol - ein Kochtopf,
Kauderwelsch - missverständliches Gerede
Kawel - Gabel
Kehlribe - möhren
Kejt (Geet; Gött) - Tauftante
Kerldja – Junge
Kibel - haufen
Kich - Küche
Kiggel - Hahn
Kirchhof – Friedhof
Klebscheib – Traufel
Kless - Klösse,
knawwrn - kauen
Kniebel - Knüppel,Stock
Knoddel – Knoten
kocha-kochen
kräcksen – stöhnen
Kraut – Kohl
kreinen - weinen
krein net - nicht weinen
kreischa - schreien
Krola - Locken
krolich - locklig
Kübel-Eimer
Kuhbladder – Kuhfladen
Kuntach – Guten Tag!
lame(a)tieren – jammern
laufe/ n – gehen
lebsch - fade
Leib - Bauch
Lichtja - Glühbirne
luhren - warten;
Lumbe - Windel
ma Mad - mein Mädchen
mach kein plesier - tue nicht so als ob
Made - Quark,
Mannsleit - Männer
marode - müde
Maschin – Auto
Maul - Mund
Maul aufsperre - gähnen
Mehlschauwel – Mehlschaufel
mei koltije -mein schätzchen
mein koltya - mein Schatz
Melkstildje – Melkbank;
Mihl – Mühle
Mir-Wir
Moder – Großmutter, Oma
Muck - Mutterschwein
newe - neben
owe - oben
Pabbelding – „Plappermäulchen“; jemand, der viel redet / tratscht
Pabbeln –plappern, tratschen
pahda - baden
palviere/ n – rasieren
Patschhand - Patschja - innenfläche der Hand
Pelznigel - Knecht Ruprecht;
Petter - Taufpate
piehela-bügeln
pischpala - flüstern
plejt - schüchtern
Plitt (die) - der Herd
Pomatore-Tomaten
Poula-Boden
Prautposch – Brautzeuge
Prautmedje - Brautzeugin
Presentier(teller) - Tablett
prunsa - pinkeln,
Rabbelding – Rassel
Rickstrang - Wirbelsäule, Rückgrad
Riechseife - Seife für Hände und Gesicht
Rieme – Riemen, Gürtel
Rievelkuchen-Streuselkuchen.
Riewe – Streifen
rompuddla- etwas suchen, wühlen
Rotznas – „Grünschnabel“
Salzpiks - Salzstreuer
Schajerje - Scheune
scharf - schnell
scharmant – ziemlich (z.B. scharmant groß =ziemlich groß)
schat nicht - schadet nicht
Schebbr - Schöpflöffel
schela - schimpfen (schelten)
schiesa - schießen
Schipp - Spate
schleuwa kehe -schlafen gehen
Schliwwer – Splitter, Spreißel
Schnerch - Schwiegertochter
Schweinigel - Nixnutz- Unflout - jemand, der nicht artig genug war
Seiemer - Restmülleimer
selamol - damals
Senft – Senf
Spille gehen - Besuch abstatten
springe/ n – laufen, rennen
Stener - Faß
Storm – Sturm
strack – gerade aus
Strickstock – Stricknadel
Stub - Zimmer
sugla - saugen
Sunnowend - Samstag
Suppscheber-Schöpflöffel
Tada - Vater
Tansa - tanzen
Teich – Pfütze
testou - dieses
Tiberche, Tube – Tüpferchen, Tupfen
Tischkosch - Gespräch
Tochtermann - Schwiegersohn
Treffung - Versammlung
Trehtwage - Fahrrad,
tringa – trinken
trowa – dort, oben
Trudeln truff – ignorieren, (чихать на)
truggel - trocken
Truse - Kaninchen;
Uffweschlumba - Spühltuch, Spühllappen
ufstehe - aufstehen
unne - unten
unrichtich – abnormal, gewissenlos, geistesarm
Vader - Großvater
Vadresa – ironisch, eigentlich „Mutteressen“ – Essen für neu gewordene Mutter.
vonne - vorne
Watz - Keiler,Eber,
Weibsleit - Frauen
Weljerholz – Wellholz, Nudelholz
Welschkorn - Meis,
Wes oder Keit - Tante
Wie hänge tie Korge? - wie geht es?
Worstmaschiene - Fleischwolf,Gemetzel.
Zeich – Textil, Stoff
zu Hause gehen – nach Hause gehen
Zwjan - Zwirn, Garn,[/spoiler]
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение админ »

Eine kleine Pause.
Dr Zuch geht zum Kommunismes un wdrug gebst kaan Wech meh.
Dr Lenin kreischt: „Dawai, dawai, geht alla raus ufn Subbotnik, mr baua n neia Wech. Die Relsa kaafa mr bei dr Kapitalista. Aach wann net mir, dann werra unsra Kinnr im Kommunismus lewa. Wperod, wperod zur Weltrevolution!“
Dr Zuch geht weitr un wdrug widdr n Ostanowka: die Schpala senn all. Dr Stalin pafft ganz ruhich saa Peif un saat aach ganz ruhich: „Vrschießt die Zuchbrigada un leechtse anstatt dr Schpala hi! Mr missa weitr fahra. Wperod un kaa Schritt zurick!“
In paar Johr stellt sich dr’Zuch widdr, die Relsa senn widdr all. Dr Chrustschov macht Ukasanja: „Schleppt die Relsa vun hinna un lecht se vonna hi. In 20 Johr sen mr im Kommunismus.“
Dr Zuch geht weitr, awr langsamr un langsamr. Un widdr is die Ostanowka un kaa Kommunismus. Jetzt bfehlt dr Breschnev: „Macht die Fenschtr zu, schittlt un rittlt n Wagon, dann werra schun alla vrsteha, daß mr zum Kommunismus fahra. Wperod, wperod.
A paar Johr spätr guckt dr Andropov ausm Fenschtr raus un krieht n Schlaach. Dr Tschernenko vrsucht sich nor zu rihra un krieht aachn Schlaach.
Jetzt gehtr Gorbatschov uf die Platform, guck sich alles aa un saat: „Liewa Leit! Vorna gebst kaa Wech meh, hinna gebst aach kaa Wech meh. Mr missa alles die Perestroika mach, n neier Zuch bei dr Kapitalista kaafa, selwrt missa mr uns aach perestroia un dann fahra mr weitr.“
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AndI
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение AndI »

spack писал(а):Опять спрашиваю - есть ли смысл продолжать?
Nur truff!! Nur kaa Spala(Wjarder) von hina nach vorna traha! :-D
Danke fiir den Witz! Hun mich schebich g´lacht! :-D
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение tischler58 »

Tas klaische hun isch 2 Jahre pai BAM kemacht, ti zwaite Schpur ausainonor kenome,unt ti Hauptschpur waite kelescht.
Шрайнер,Боксбергер,Вундер,Темплинг- буду благодарен за любую информацию.
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Henriette »

Ja, sso war ter Kommunismus - zum Lache und zum Kreine. Awr in der 30-er Johre war's net zum Lache. Ich hun ä Puch - aan Stammpaam - zum Lese kriegt, da hot an Mann in der 30-er Johre kessagt:
"Wenn ich nach Taitschland kennt, täjt ich alles, was ich hu, liege und stehe lasse, täjt mei Famildje nehme und bis Taitschland laawa, an der Krenz täjt ich mich bis auf die Unnerhous ausziehe und täjt ihnen (der Sowjetregierung) meine Ssache niwerschmeise. An der Krenz täjt ich mir a Haisje paue un zum Oste hi kaa Fenster mache!"
Hill, Heberlein, Braun aus Walter und Walter-Chutor; Pinnecker, Rose, Michel aus Moor; Lindt, Eckhardt aus Kraft; Lindt, Schmidt, Lorenz, Weber, Heinze, Kandlin, Siegfried, Helmer aus Oberdorf; Hill, Eckhardt, Kehl, Mick Braun, Boger aus Rostow Gebiet
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение админ »

ich hätt ma Vrstand vrlore – я потерял(а) рассудок
nor mol net so hitzich – только не так вспыльчиво
korz un gut – короче говоря
vor Fraad s Herz im Leib gepuppert – от радости сердце внутри сильно забилось
hin un her – туда-сюда
owe uf dr Sack – сверху на мешок
vun Kopp bis zu Fuß – с головы до ног
do was net in Ordnung war – тут что-то не в порядке
selbst dr Teifl net wach hätt‘ kriet – сам черт не добудится
war dr Teifl los – пошла кутерьма; там такое творилось
mich minaanner net ähnlich g’sehe – не походить друг на друга
ums Haus rem – вокруг дома
ä halwe Stund – за пол часа
Er sich imma vollgesoffe hat wien Strick – он всегда напивался до чертиков
Wos wolle mr jetz mache – Что мне теперь делать?
Wos des alles zu bedeite hot? – Что всё это значит?
Danke schee for des Kompliment! – Спасибо за комплимент!
Do is nix zum lache! – Здесь нет ничего смешного!
Des Bletje hot sich gedreht – Пластинка перевернулась
Guck so viel wie de willst – Смотри сколько хочешь
Se hat laut s Lache agefange – Она громко рассмеялась
Des is gelouge – Это враньё
Was hascht du auf des gsaat? – Что ты на это скажешь?
is uns ä Licht ufgange – нас осенило

Alles Schlechte hot ewe aach sie gute Seite. – Всё плохое имеет свои хорошие стороны.
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение админ »

Und noch eine kleine Schutke.

A Frooch: "Awr Geld werds bei Kommunismus gewwa?"
Die Antwort: "Bei dr aana werds gewwa, bei dr annra net."
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Henriette
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Henriette »

Jetzt geht es weiter:
p und b

Diese Laute vertauscht man auch gerne, d.h. anders als im Hochdeutschen. Das P gewinnt fast in jedem Wort.

[spoiler=]Paba = Papa
Prett = Brett
Pigeleise =Bügeleisen
pal = bald
Pall = Ball
Prei = Brei
Part = Bart, Pjartje = Bärtchen
peser = besser
prenne = brennen
hobbe = ein kleines Kind hüten, auf dem Schoß halten
Popp = Puppe, Pobbe = Puppen
Pränik = prjaniki (auf russisch)
pade = baden
Papier = Papier
Prief = Brief
Ellpouge = Ellbogen (das g ist zwischen g und ch)
Prenesel = Brennessel
pagge = packen
Pagge = Backen
Prust = Brust
Prustkorb = Brustkorb
pucklig = bucklig
pede = beten
Gepet = Gebet
Pethaus = Bethaus
Petpruder = Betbruder
Petschwester = Betschwester
Pruder = Bruder
Pjarich = Berg
Pjarche = Berge
Post = Post
prau = braun
Pedder = Taufpate
Pennel = Bindefaden?
zupinne = zubinden
Rusepennel = abwertend für einen Russen (Diese Bezeichnung ist dadurch entstanden, weil die Russen früher ihre Hemden mit einem „Pennel“ gebunden haben).
Pär = Bär
Praut = Braut
Pastor (Betonung auf a) = Pastor (Betonung auf o)
Peil = Beil
Hemp = Hemd
Pank = Bank
Peder = Peter
Pjarwel = Bärbel
Jagob = Jakob
Liespeth = Liesbeth oder Elisabeth[/spoiler]
Jetzt noch a klaanes Spiel mit dr klaane Kinner, wenn’se noch net spreche kenne:
Pjartje, Majlde, Päggelde, Päggelde, Näsje, Aagelde, Aagelde, Stjande, zop zop zop am Hjande.
Tou lache tie Kinnder immer.
Hill, Heberlein, Braun aus Walter und Walter-Chutor; Pinnecker, Rose, Michel aus Moor; Lindt, Eckhardt aus Kraft; Lindt, Schmidt, Lorenz, Weber, Heinze, Kandlin, Siegfried, Helmer aus Oberdorf; Hill, Eckhardt, Kehl, Mick Braun, Boger aus Rostow Gebiet
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Henriette »

AndI писал(а):Es wäre sehr gut, wenn ihr die örtliche Zuordnung eurer Aussprache angebt.
Ein reiner Dialekt, d.h. einer Kolonie, ist unser Dialekt nicht. Ich denke, es ist eine Mischung. Ich kann die Kolonien nennen, aus denen die Leute oder auch ihre Vorfahren stammten und alle ungefähr gleich gesprochen haben. Da wo unsere im Gebiet Rostow lebten, waren Leute aus Walter, Frank, Kraft, Blumenfeld. Es gab Riebensdorfer, die schwäbisch gesprochen haben. Ich muss aber sagen, dass unser Dialekt nichts schwäbisches angenommen hat, so wie ich es heute beurteilen kann. Ich kenne Leute aus Kraft, Oberdorf, Dreispitz, Dobrinka, Schilling (sie alle wurden von der Wolga direkt verschickt, manche als Kulaken, manche 1941) - sie sprechen alle gleich, nur manche Wörter sind anders. Der Moorer Dialekt ist natürlich ganz anders. Die Moorer, die in den Kaukasus gekommen sind, haben später auch gesprochen so wie wir. Ich spreche von den Leuten, die ich kenne.
Der Moorer Dialekt blieb so ziemlich in seiner reinen Form im Gebiet Zelinograd, wohin die Leute verschickt wurden und wo sie so ziemlich unter sich waren. Da es aber immer weniger alte Leute gibt, stirbt der Dialekt aus.

Jetzt wende ich mich an die Dialektkenner! Ich habe paar Wörter aufgeschrieben, in denen ein sehr breites ä gesprochen wird, im Hochdeutschen aber kein ä hingehört. Ich habe diesen Laut als "ja" geschrieben, was aber nicht deutsch ist.
Z.B. Kjarwes (Kürbis), Kjan (Kerne), Pjarich (Berg) usw.

Ich habe mir überlegt, wir schreiben Kärwes, Kän, Pärich usw. Außerdem Pär, Pärwel. Bei Kän sieht es komisch aus.

Was meint ihr?
Hill, Heberlein, Braun aus Walter und Walter-Chutor; Pinnecker, Rose, Michel aus Moor; Lindt, Eckhardt aus Kraft; Lindt, Schmidt, Lorenz, Weber, Heinze, Kandlin, Siegfried, Helmer aus Oberdorf; Hill, Eckhardt, Kehl, Mick Braun, Boger aus Rostow Gebiet
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Henriette »

Heute nehmen wir uns den Garten vor:
[spoiler=]Kumer (aane), viele Kumre
Pometor, Pometore
Zwiwel =Zwiebel
Knowelich = Knoblauch
Radiesjen = Radieschen
Reddich = Rettich
Kelriwe = Mohrrüben
Roude Riwe = rote Bete
Pohne = Bohnen
Erbse = Erbsen
Till = Dill
Salat
Riwe = Rüben
Zuggerriwe = Zuckerrüben
Meloune = Melone
Saurumbel = Sauerampfer
Kartowwel = Kartoffeln
Kraut = Kraut, Kohl
Waaz = Weizen
Keste = Gerste (ausgesprochen als Keschte)
Hawer = Hafer
Welschkan = Mais
Äbl = Apfel, Äpfel
Hutsel = Birne (ausgesprochen als Hutsel)
Tulle = Birne
Käshe = Kirschen
Aprikouse = Aprikosen
Flaume = Pflaumen
Johannispeere = Johannisbeeren
Stachelpeere = Stachelbeeren
Weitrauwel = Weintrauben, Trauben
Schwamm = Pilze
Prenesel = Brennessel
Strou = Stroh
Kras = Gras
Plum, Plume = Blume, Blumen[/spoiler]
Früher hat es in den wolgadeutschen Dörfern keine Tomaten gegeben. Als meine Oma ein junges Mädchen war, wurde die Frucht von Moor nach Balzer gebracht (ich glaube nach Balzer, es könnte auch Richtung Wolga gewesen sein). Genauso wie die Deutschen haben auch die Russen ihre Ernte transportiert. Manche russische Wagen waren mit Tomaten geladen. Es sind paar Tomaten herunter gerollt. Meine Oma und andere Mädchen haben die Tomaten aufgehoben, probiert, wieder ausgespuckt. „Pfui, wie kann man so was essen?“, hatten sie gesagt. Oder waren die Tomaten gar nicht richtig reif oder wie es im Sprichwort heißt: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!.
Und heute ist es unsere liebste Frucht.

Unsere Wolgadeutschen haben keine Schwamm gegessen, auch nicht 1933 bei der großen Hungersnot. Wenn man die Pilze nicht kennt, ist die Gefahr sehr hoch, sich zu vergiften.
Unsere Leute haben viele wilde Kräuter und Brennesseln gepflückt und gegessen.
In den Gärten der Wolgadeutschen wurde Salat geplanzt, so ähnlich wie der Pflücksalat heute. Man pflückt die einzelnen Blätter, der Salat wächst immer nach. Unsere Oma hat diesen Salat in Kasachstan gesät.
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение assanath »

Henirette, ich glaube, die Wörter wie Kärwes, Kän, Pärich usw ist es sinnvoll als Kearwes, Pearich, Kean etc, zu schreiben. So kann es jeder verstehen, was gemeint ist, wobei das "ja" ausgesprochen, klingt anders, viel betonter. Und dass Doppel "S" wird auch nicht am Anfang des Wortes geschrieben: es gibt es nur im Hochdeutsch, dass das Anfangs "S" wie das russische "З" gesprochen wird, in allen Sprachen wird es wie ein Doppel "S" gesprochen. Meiner Meinung nach sollten wir an die allgemeine Regeln halten, dann klappt es auch mit unserem Wörterbuch.
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Lar0410 »

Escht, ajscht, äscht = erst
Ich muß mol ufschreiwa, wie meine Mutter schwätzt.
Tos hop ich schon mol angefanga, awer ...
Ich wäde imma wieda gefrogt, wohär ich woll komma, tas ich tas "erst" so ausspechja.
Meine Vorfahren kommen aus der Kurpfalz, Schweiz, und wer weiß noch von woher.
In unserem Ort in Sibirien haben manche auch ganz anders, als meine, gesprochen.
Selbst die Zeit konnte, besonders bei den Älteren, daran nichts ändern.
Интересуют:

Меркель, Вебер, Бауер из Бальцера
Ерхарт, Ehrhard, Ehrhart из Ной-Бауер (Wiesenseite)
Ehrhart, Ehrhard aus Bauer (Bergseite)
Steinle aus Dreispitz
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Winter
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Winter »

Ich verstehe es so.In jeder Torf hun die Leit anschter gesprocha,und für jedes Torf muss man eigenes Wörterbuch schreiwa.Oder ?

:-D
http://wolgadeutsche.ucoz.ru
AndI
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение AndI »

Winter писал(а):Ich verstehe es so.In jeder Torf hun die Leit anschter gesprocha,und für jedes Torf muss man eigenes Wörterbuch schreiwa.Oder ?
Na, na tes maha mer do net! Awr kud wersch, wemrsch ti Derfnohme ufschreiwa tete. *HI* :-D
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Winter
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Winter »

Na ja,tes waers noch pesser :-D
http://wolgadeutsche.ucoz.ru
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Grasmück
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Grasmück »

Atzel, Stravatzel - Stravitzel
prinkst Tu was kutes - pljap sitzen,
prinkst Tu was schlechtes - flieg fort,
die Atzel sitzt immer noch tort.

tu bist ja so tum,wie ein vilsschtiwel.
wie hool sie is,so ligt (врет) sie ach
schwez mol taitlich,un schnudel net do rom.
wan mir net schlowa wolte hat die krosmama oder die mama ksagt
tie nachtkraba komma schon,holla eich weg.
oder da kommt da allda russ

kriskintja knouweloch strekt ten a....h in ouwaloch. Ich winsche eich ein rouda tisch, in alen ecke ein geproudena fischin die mit ein klasel wein, das sol ajer naer sein, hab ich mai sach net recht gemach ta schis ich das die stubeter kracht.
Schuh und Socken sind zerissen durch die Hose pfeift der Wind !
Завтра утром - morgen frie Kräbel baken приходи!
Лисье, Лисье,
Ват мол писье.
Пляйп мол писье штее.
И виль дир нур э кюсье кеве,
Тан канст те видер кее.
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Grasmück
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Grasmück »

Die Liewe fällt ach uf an Misthauwe.
S'gibt Lait und gibt Schildkrote.
Na kut, dan noch ein schenes Kedicht von Liesje :

Hopsa Lies was is den das ?
In dr Kammer rappelt was.
Horch nor mol -des is dr Wind,
Dr den Kammerladen schwinkt !
Wie der Herr, sou 's Gscherr
Wer sich net sott isst , derleckt sich ach net sott
Vorne a Kowel ,
Mitte a Fass ,
Hinne an Besem...
Wos is tes ?
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Henriette
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Henriette »

Das Hessisch-Wörterbuch und hessische Redewendungen.
Hill, Heberlein, Braun aus Walter und Walter-Chutor; Pinnecker, Rose, Michel aus Moor; Lindt, Eckhardt aus Kraft; Lindt, Schmidt, Lorenz, Weber, Heinze, Kandlin, Siegfried, Helmer aus Oberdorf; Hill, Eckhardt, Kehl, Mick Braun, Boger aus Rostow Gebiet
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение assanath »

Noch 2 Wörter sind mir aufgefallen:
1. Die Wutz - Schwein. In vernietlichter Form hat man zu uns Kindern "Wutzje" gesagt.
2. Muk - auch für Schwein. Aber ich habe leider keine Erklärung zu diesem Begriff im Internet gefunden. Bei uns zuhause wurde es vernietlicht gesprochen: tes Mikkeldje. Mama hat aber oft eine Anekdote erzählt, wo eine Deutsche einem Russen antwortet: mir hun kaa Muk, mir hun aa Sau, un tes is aa Watz.
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Mina
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Mina »

assanath писал(а):mir hun kaa Muk, mir hun aa Sau, un tes is aa Watz.
mehr hewe kohne weibliche sau, unser Sau ist mänlich
Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer was du sagst. Matthias Claudius
Nadüscha
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Re: Wolgadeutsches Wörterbuch

Сообщение Nadüscha »

Wer kennt das: hop,hop -sprinje(springen?), vader,vader hielwe...(helfe?) Budu blagodarna, esli kto-to dalsche eto prodolschit.
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