Вести из колоний (по страницам старых газет)

[Марьяновка]

В старых газетах печатались заметки о жизни в колониях. И хоть не всегда в этих статейках указывались конкретные
фамилии, но, на мой взгляд, в них содержится очень много интересного о быте наших предков и читая их можно ощутить дух того времени, когда
они были написаны.

[Марьяновка]

Поскольку не все участники форума свободно владеют немецким языком, постараюсь короткие заметки, переводить на русский.
Неприкосновенность
В 1 день пятидесятницы в дом бывшего полицейского Л. Шмидта ворвалась толпа пьяных
хулиганов. Они разбили мебель, порвали одежду и избили Шмидта, который, защищаясь, произвел в нападавших несколько выстрелов из револьвера, ранив, при этом, двоих из них.
Колонист №11

[Марьяновка]

В Марксштадтском народном суде.
Кандидатом на пост народного судьи выдвинут товарищ Цитцер. До его окончательного утверждения в должности, обязанности народного судьи будет исполнять товарищ Беккер – секретарь революционного трибунала.
Нахрихтен. №40 1920 г.

[Марьяновка]

Die erste Verkehrsfahrt durch die Luft.
Am 16 März wurde durch die erste Verkehrsfahrt per Luftschiff eilige Post aus Smolensk nach Moskau vom roten Militärflieger Weinberg und Passagier-Mechaniker Plotnikow gebracht.
Der Flug dauerte drei Stunden. Dieser Flug ist ein Versuch der projektierten Verwendung der Luftschifferei zu Arbeitszwecken.
Nachrichten Nr.61

Das Marxstädter Speisehaus.
Das Marxstädter Speisehaus genügt den Anforderungen der Gesundheitspflege durchaus nicht. Es ist für die Besucherzahl zu klein, weshalb auch der Andrang groß ist. Um diesem Missstand abzuhelfen, der gegenwärtig ganz besonders unerwünschte Folgen haben kann, da die Ausbreitung der ansteckenden Krankheiten noch nicht zum Stillstand gebracht ist, wurde auf einer der letzten Sitzungen des Gebietsvollzugskomitees beschlossen, die Zahl der Besucher des Speisehauses zu verringern und zwar dadurch, dass noch ein zweites Lokal dieser Art eröffnet wird.
Da diese Maßnahme, wie schon gesagt, eng mit der Bekämpfung der Epidemie verbunden ist, so wurde bestimmt, der Gebietskommission zur Bekämpfung der Epidemien den Antrag zu stellen, zur Remonte des zum zweiten Speisehaus verwendbaren Diesendorfschen Hauses 300 000 Rubel vorzustrecken.
Nachrichten Nr.61 1920

[igor_paul]

" Рекомендую всем, кто интересуется историей своих колоний, заглянуть на страницы сайта, где выложены
старые газеты."


Haпишите пожалуйста название сайта!!!

Зарание спасибо!

[Марьяновка]

Haпишите пожалуйста название сайта!!!

Игорь, пройдите по этой ссылке:
http://wolgadeutsche.net/kiosk.htm
Но информацию, которую я здесь выкладывал, совсем из другого источника.

[Марьяновка]

Versammlung der Mitglieder des Rotarmistenklubs.
Am Montag, den 15 März fand eine stark besuchte Versammlung der Mitglieder des Marxstädter Rotarmistenklubs statt.
Die Tagesordnung war:
1. Bericht der Klubverwaltung
2. Vortrag der einzelnen Sektionsleiter
3. Eintritt in die Sektionen
4. Rechte und Pflichten der Klubmitglieder
5. Laufende Fragen
Der Vorsitzende des Klubs, Genosse Bangert, legte in klaren, treffenden Worten die verschieden Ausbildung der Soldaten bei der alten und neuen Regierung das und wies besonders nachdrücklich darauf hin, dass jetzt jedem Rotarmisten Tor und Tür geöffnet sind, um sich ganz nach seinen Wünschen zu entwickeln. So sind jetzt u.a. beim Rotarmistenklub 3 Sektionen ins Leben gerufen, für Musik, Theater und Bibliothekwesen. Die politische Abteilung fordert die Rotarmisten auf, sich in diese Sektionen einzuschreiben, und wird die Arbeit in denselben sogar so weit unterstützen, dass sie die Mitglieder während ihrer Arbeitsstunden in den Sektionen von jeder anderen Beschäftigung befreit.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Musiksektion. Der Leiter derselben, Genosse Samulenko, hat schon in Saratow die Musikabteilung des 1. Rotarmistenklubs mit bestem Erfolg organisiert. Sein Gehilfe Genosse Schmuckler, ist allgemein als erste künstlerische Kraft für Streichinstrumente bekannt.
Die Theatersektion unter der Leitung des Genossen Pludowski wird am Freitag den 19 März, nachmittags 5 Uhr neuer Zeit in den unteren, neu eingerichteten Räumen des Klubs, früher Kaserne, ihre erste Sitzung abhalten.
Die Bibliotheksektion unter der Leitung der Genosse Wasjonkin und Schmahl wenden sich besonders an die politischen und sonstigen Aufklärungsarbeiten der Truppenteile.
Die Versammlung beteiligte sich lebhaft bei den einzelnen Fragen, und am Schluss ließen sich gegen 60 Rotarmisten in die einzelnen Sektionen einschreiben.
Genossen Rotarmisten! Ergreift die Gelegenheit, die euch jetzt geboten wird, lasst euch in Musik, Gesang und Theaterspielen ausbilden. Musik, Gesang, Theaterspiel verschönen das Leben, lassen uns die Schwere des Tageswerkes vergessen und geben uns immer wieder frische Kräfte und neuen Mut zu neuer Arbeit.
Der Sekretär des Klubs ebenso auch die politische Arbeiter in den einzelnen Rotten nehmen noch täglich Anmeldungen in die Sektionen entgegen.
Pludowski
Nachrichten Nr.61 1920

[Марьяновка]

К сожалению, мне не удалось востановить весь список осужденных, так как остаток списка был напечатан в другом номере газеты,
которой у меня нет.
Unter den Rotarmisten.
Verurteilung von Deserteuren
Am 24 April fand in Orlowskoje eine Gerichtssitzung der Bezirks-Kriegskommission zum Kampfe mit der Fahnenflucht statt. Verhandelt wurde über die Angelegenheiten von 57 Deserteuren aus den Reihen der Roten Armee, die zu folgenden Strafen verurteilt wurden:
1. Wilhelmi G.G. aus Schönfeld bedingungsweise zur Konfiszierung eines Pferdes.
2. Riel H.I. aus Katharinental – dasselbe.
3. Hildenberg I.H. aus Rosental – dasselbe
4. Hardt P.G. aus Jagodnoje – dasselbe
5. R.J. Lauterschläger aus Schönthal – dasselbe
6. J.D. Bihl aus Schönthal – das Anklagematerial dem Gubkomdesertier zu übergeben, zwecks Bestrafung des Angeklagten durch das Revtribunal.
7. J.Bh. Reissner aus Rosenthal – ohne Strafe zu belassen.
8. A.J. Rutzbaum aus Otrogowka – zu einer Strafzahlung von 5000 Rubel.
9. K.J. Asmus aus Jagodnoje – bedingungsweise zur Konfiszierung eines Pferdes.
10. A.T. Holzwirt aus Gnadendorf – zu einer Strafzahlung von 3000 Rubel
11. A.R. Schuckart aus Jagodnoje – bedingungsweise zur Konfiszierung eines Pferdes
12. K.J. Beifuss aus Schönthal – dasselbe
13. A.A. Schmidt aus Boaro – zu einer Strafzahlung von 5000 Rubel
14. A.J. Wilhelmi aus Schönfeld – bedingungsweise zur Konfiszierung eines Pferdes
15. A.A. Reiss aus Ernestinendorf – bedingungsweise zur Konfieszierung eines Pferdes
16. D.D. Weigel aus Ernestinendorf - dasselbe
17. A.G. Schmidt aus Niedermonjou – zur einer Strafzahlung von 5000 Rubel
18. J.J. Gerber aus Krutojarowka – zu einer Strafzahlung von 3000 Rubel
19. J.J. Schauder aus Eichelberg – ohne Strafe zu belassen
20. P.Gh. Wasmuth aus Niedrmonjou – bedingungsweise zu einer Strafzahlung von 5000 Rubel
21. A.W. Groß aus Otrogowka – zu einem Verweise
22. D.S. Hense aus Lipowkut – zu einer Strafzahlung von 3000 Rubel
23. P.P. Zitzer aus Gnadendorf – zur Konfiszierung einer Kuh.
24. G.A. Gerdt aus Gnadendorf – zu einer Strafzahlung von 5000 Rubel
25. K.G. Weinberger aus Gnadendorf – bedingungsweise zur Konfiszierung eines Pferdes

Nachrichten Nr. 82

[Марьяновка]

Die lustige Freiheit.
Erst vor einigen Tagen hatte das Soldatenkomitee erklärt, seine Aufgabe bestehe unter anderem in der Bekämpfung des Faustrechtes, und schon haben einige Mitglieder des Komitees selbst das Faustrecht geübt, darunter sogar einer aus dem Vorstande.
Am 29 Mai überfielen diese im Katharinengarten in Gegenwart eines großen Publikums den Lehrer G. Schneider, durchsuchten seine Taschen und nahmen ihm einen Revolver ab. Dann schlugen sie ihn mit Fäusten, dass er blutete und wollten ihn arretieren. Die Vorgänger bei dieser rohen Tat waren D. Diesendorf und R. Rößner.
Am anderen Tage versammelten sich die Soldaten, verurteilten entschieden das Benehmen ihrer Kameraden und veranlassten diese, Lehrer Scheider um Verzeihung zu bitten.
In der Nacht auf den 31 Mai wollten einige Milizionäre Diebe anhalten. Da sie aber unbewaffnet waren, widersetzten sich diese und verprügelten die Schutzleute.
Infolgedessen sollen jetzt alle Milizionäre bewaffnet werden.
Kolonist Nr.14

[Winter]

Кантонная Газета «Сталинец»

29 Mai 1935

IN DER GNADENFLURER MTS FEHLT DER SOZ. WETTBEWERB UND DIE KONTROLLE DER REPARATURARBEITEN DIE TISCHLER UND SCHMIEDE DES MTS- BEREICHS — HALTEN IHR GEGEBENES VERSPRECHEN NICHT .

Der Beschlüss des Gauparteikomitees über unverzügliche Vorbereitung zur Ernte wird noch nicht erfüllt.

Das Tempo der Reparatur des Ernteinventars in den Kolchosen des Gnadenflurer MTS— Bereichs ist durchaus unbefriedigend. Allem Anscheine nach halten die Schmiede und Tischler (siehe „Stalinist" Nr. 9 vom 20. Mal) ihr Wort nicht.Nehmen wir die Reparatur der Haspelmaschinen. Von 193 solchen inl Rayon waren am 25. Mai erst 126 repariert. Ausser den Kolchosen Namen " Engels" und "Kirow" hat noch kein Kolchos des Rayons seine Haspelmaschinen vollständich repariert. Besonders bewegt sich Birutschi im Schwanz, das von 16 Haspelmaschinen erst 4 repariert hat.Die Reparatur der Wagen zum Schobern und Getreidetransport geht nicht besser. Der Kolchos „Komintern" (Gnadenflur) hat von 39 Wagen noch nicht eien a uf den 25. Mai repariert.Der Kolchos nam. "Kirow " hat von 7 Wagen erst 3 repariert. Etwas besser steht es in d. Kolchosen nam. "K.Marxs" (Siegelberg) und "Thälmann" (Mannheim) in dieser Hinsicht. Durchaus sorgenlos verhält sich die MTS und die Kolchosen zu einer solchen Frage wie der Beschaffung von Säcke. Um störungslos die Arbeit des Gefreidetransports zu organisieren, haben die Kolchosen des Rayons wenigstens 1000 Säcke notwendig. Vorhanden sind aber nur 294 solche.

[Winter]

Kanzelei — bürokratische Leitung dar Reparaturarabeiten In der MTS

Die MTS tat 96 verschiedene Maschinen (Haspelmaschinen, Combine, Dreschkasten, Lokomobile), zu reparieren. Am 25. Mai aber War außer einer Combine nichts fertig. Die Jetzige Organisation der Arbeit und das Tempo der Reparaturarbelt sichert auf keinen Fall die rechtzeitige Reparatur des Ernteinventars. Woran hängt es ? Vor allem an der kanzleibürokratischen Leitung seitens der MTS-Direktion über die Arbeit in der Werkstätte. Es sind zwar Pläne, Tagesaufgaben, Normen usw gegeben, aber niemand überwacht deren Erfüllung. Es Fehlt die Kontrolle. Der Tabelienfürer der Werkstätte. Grebe prüft nicht täglich wer wie seine Aufgabe erfüllt.Der sozialistische Wettbewerb und das Stoßbrigadlertum sind nicht organisiert. Man spricht noch immer von Wettbewerbverpflichtungen, die auf die Frühjahrsaat gegeben wurden während jetzt die Arbeiter ganz andere Aufgabe haben: Vorbereitung der Erntemaschinen, Reparatur des Ernteinventars.In der MTS und Im Rayon wird der Beschluß des Gaupartelkomitee „Über die unverzüglich Maßnahmen zur Vorbereitung der Ernte" noch nicht erfüllt.Die MTS hat alle Möglichkeiten in kürzester Frist den Beschluß zu erfüllen, sich wirklich bolschewistisch zur Ernte vorzubereiten.

Komsomolez

[Winter]

12 Dezember 1935

Stachanowleule der Gnadenfiurer MTS-Werkstätte

In der Gnadenflurer MTS wurde die Rede des Gen. Stalin vor den besten Stachanowleute der USSR grundlich durchgearbeitet. Die Arbetter der MTS-Werkstätte haben die sehr mangelhaft organisierte Arbeit der Werkstätte energisch kritisiert. Es hat sich herausgestellt, das die tägliche Arbeitsaufträge häufig nach verrichteter Arbeit oder während der Arbeit verabfolgt wurden. Oftmals wußten die Arbeiter überhaupt nicht was und welche Dinge sie während des Arbeitstages machen sollten. Dadurch wurde künstlich die Arbeit gehemmt. Jetzt ist es anders geworden. Am Vorabend zum nächsten Arbeitstag bekommen die Arbeiter ihre Aufträge. Das begünstigt, sehr den Aufschwung der Arbtit. Drei der Arbeiter haben sich als wirkliche Stachnowleute hervorgetan. Der Schmied Engel A. J. begann die Normen nun zu 150, dann 160, 180 und schließlich bis zu 205 Proz. zu erfüllen. Der Drechsler Bohle erfüllt systematisch seine Normen mit 150 Proz.Seifert repariert durchschnittlich einen Radiator in 6,5 Stunden statt in 8. Die Qualität der Arbeit ist durchaus gut.

A. Gerber

[Winter]

29 Mai 1935

Versprechen und „Таten" des Genosse Altenhof

Polewodino. Den Kpllektivisten und Traktoristen wurde bei Beginn der Frühjahrsaat von der Kolchosverwaltung für gute Arbeit Prämien versprochen. Das ist auch eine gute Sache. Wie bekannt, haben auch die Kollektivisten und Traktoristen nicht schlecht gearbeitet. Doch die Prämien bleiben aus. Ja noch mehr .Bis jetzt hat man sich mit den Traktoristen für die geleistete Arbeit während der Frühjahrsaat noch nicht verrechnet. Die Kolchosverwaltung geht sogar soweit, daß sie Ferkeln aus der Schweinefarm Freundschaft (dem Vater des Kolchosvorsitzenden) und den zu Hause sitzende Kollektivsten abläßt, während die Kollektivisten und Trakloristen, die ständig im Feld arbeiten, solche nicht bekommen. Viele Traktoristen haben Antrage gemacht auf Kosten ihrer Verdienstes Ferkeln zu bekommen, doch vergeblich.Das ist eine scheinende Schandtat, die sofort liqidiert werden muß.

H. ZORN

[Winter]

6 Juli 1935

Täüglich 3 Stunden Zeitverlust

Die 1 Feldbrigade im Kolchos Polewodino arbeitet seit 4 Tagen mit einem Traktor und 4 Haspelmaschinen sowie 24 Binderinnen. Wegen Regen kann mann bis Jetzt den Tag nicht voll ausnutzen. Wir haben 40 ha Roggen gemäht, gebunden und aufgestellt. Wir werden bei günstiger Witterung die Normen bestimmt überholen. Ein grosser Mangel unserer Arbeit ist der dass, obwohl wir auf dem Feld einen Standort haben,infolge mangelhafter Organisierung seitens der Koldiosleitung auf dem Feld nicht gekocht wird. Das bedeutet nicht nur einen Zeitverlust von 3 Stunden täglich, sondern auch, dass sowohl Menschen als auch Zugvieh statt in der Mittagspause auszuruhen zusätzlich und unproduktiv angestrengt werden. Die Arbeitsdisziplin leidet darunter ebenfalls.Aber die ernsteste Folge ist die, dass bei uns infolgendessen keine Betriebsberatungen veranstaltet, keine Wandzeitungen herausgegeben werden und überhaupt keine gesellschaftlche Arbeit geführt wird.Auch können in dieser Zeit die laufenden, vorbeugenden Reparaturen an den Maschinen nicht gemacht werden.Diese Mängel müssen umso schneller behoben werden, als das Wetter sehr unbtständig ist und daher jede Stunde zur intensiven Arbeit ausgenutzt werden muss .

Brigadier, Krause Johann

[Марьяновка]

Внимание!
На основании телеграммы отдела мобилизации при главном управлении генерального штаба от 22 декабря 1916 года, под № 82462, подлежат освобождению от воинской службы нижеследующие люди. Поэтому, я прошу тех, кто внесён в нижеприведённом списке, если они из своих дружин или отделений ещё не отпущены, тотчас побеспокоиться о своей демобилизации. А тех, кто в настоящее время находится дома в отпуске, и также внесены в этот список, прошу письменно, или лично обратиться ко мне, с предъявлением всех имеющихся у вас на руках документов, по адресу:
Николаевск, Николаевская улица, напротив городского парка; я тогда предприму все необходимые шаги.
Примечание: Числа 155, 156, 247, 135,248 и 90 обозначают запасные полки, в которые, перечисленные в списке персоны, были зачислены при мобилизации и где они первоначально служили.
К. Паули.

Панинский округ
1896 года призыва:
Ротермель Карл Иоганнов ....... 155
Вернер Карл Генрихов .......... 156
Кайльман Карл Карлов ........ 155
Унгефуг Даниил Иоганнов ....... 156
Винтерхолер Карл Филипов ............ 156
Кроневальд Генрих Андреасов ....... 156
Зайферт Николаус Георгов .......... 156
Хаммершмидт Михаел Михаелов ...... 156
Циммерманн Карл Антонов ............. 135
Гель Филипп Филиппов ............... 156
Вайс Георг Георгов .......... 156

1897 года призыва
Шнейдер Христиан Якобов .......... 248
Лунберт Иоганн Генрихов ............. 156
Эмрих Готтлиб Давыдов ............ 155
Цанк Йос Иоганнов ............. 135
Вернер Иоганнес Леонгардов .......... 135
Шнейдер Иосиф Георгов ........ 135
Шнейдер Якоб Якобов ........ 248
Зейферт Давыд Петров .......... 156

1898 года призыва
Вахтель Якоб Якобов ........ 247
Ланг Фердинанд Генрихов.......... 135
Шандер Иоганн Тобиасов ......... 247
Дамм Карл Филиппов ........ 90
Шрайнер Андреас Конрадов .......... 135
Вольф Андреас Готтлибов ........... 156
Фельдбуш Христиан, Генрих Элиасов .......... 156
Боос Генрих ......... 247
Шнайдер Иоганнес Михаелов............ 156
Ландгольд Иоганн Каспаров ...... 155
Гертер Теодор Иоганнесов ......... 155
Колонист №40
Продолжение следует...

[Марьяновка]

Продолжение
1899 года призыва
Шмидт Иоганнес Генрихов ...... 156
Кирхензоннер Себастиан Карлов .... 156
Рейс Андреас Христианов ............ 90
Вервейн Генрих Филиппов .......... 155
Вахтель Иоганн Людвигов ........... 156
Бах Пиус Якобов ............ 155
Барон Пиус Конрадов ........ 135
Рост Михаел Иоганносов ........ 135
Мокштадт Якоб Якобов .............. 155
Майер Якоб Христофер ........ 90
Цаберт Филипп Якобов .......... 247
Ваал Клеменс Фердинандов ......... 135
Алберти Иоганнес Даниилов ........ 155
Гербер Иоганнес Христианов .......... 155

1900 года призыва
Мозебах Самуэль Давыдов ........... 90


Катариненштадтский округ
1896 года призыва
Хольцвирт Иоганн Христианов ....... 156
Франц Генрих Фридрихов ......... 156
Кальтнер Иоганнес Антонов .......... 155
Дамм Фридрих Фридрихов .......... 155

1897 года призыва
Лихтнер Иоганн Генрих Фердинандов.......... 156
Людвиг Михаил Андреасов ....... 156
Людвиг Давид Михаилов .......... 156
Бауэр Карл Карлов ....... 156
Шмидт Христиан Иоганн Готлибов .......... 155
Риферт Саломон Генрихов ........... 155
Резнер Готлиб Генрихов ........... 155
Резнер Петер Петров ........... 155
Штас Иоганнес Иоганнесов ........... 155

1898 год призыва
Бок Густав Саломонов ............. 156
Бауэр Александр Давыдов ............ 156
Лейкам Якоб Иоганнесов .......... 156
Забель Иоганнес Якобов ......... 90
Мюллер Андреас Фридрихов ...... 156
Боос Иосиф Адамов ........... 156
Мюллер Саломон Андреасов ..... 156
Шмидт Август Августов ........... 155
Альтенхоф Иоганн Генрихов ........ 156
Ример Иоганн Готфридов ........... 156

1899 года призыва
Гензе Александр Генрихов ....... 156
Гауэрт Иоганнес Готлибов .......... 156
Пауль Иоганн Фридрихов ........ 156
Мюллер Иоганн Христианов ...... 156
Франц Иоганн, Фридрих Готлибов ...... 90
Бинеманн Генрих Давыдов ........ 90
Риферт Карл Францев ............ 135
Карле Александр Адамов .......... 155
Крамер Фридрих Элиасов ............ 155
Франц Элиас Фридрихов ........... 156

1900 год призыва
Гертье Андреас Адамов .......... 155
Гертель Густав Якобов ............ 156
Вальтер Иосиф Иосифов .......... 90
Бауэр Георг Иосифов ...... 156
Метцгер Иоганнес Иоганнесов ........ 156
Кайль Генрих Готлибов ............ 156
Гейбель Иоганн, Генрих Генрихов .... 156
Литнер Иоганн Карл Фердинандов ...... 156
Цитцер Иоганнес Якобов ........... 156

[Марьяновка]

Zürich, Bezirk Nikolajewsk (Auch ein „Kapitän“)
Zwischen Zürich und Balakowo fährt auf der Wolga ein kleiner uns „freundlich“ gesinnter Dampfer „Poseljanin“. Der „Kapitän“ darauf J. Raith ist für seine „Kunst“ vom Militärdienst befreit. Es gibt doch sonderbare Künstler in der Welt, sie machen in einer Nacht aus einem schlechten Matrosen einen guten „Kapitän“, um uns Bauern besser ausnützen zu können.
Über die Eigenart des Zwergdampfers und seiner Mannschaft wäre viel zu schreiben. Ich möchte aber diesmal nur erwähnen, dass oft Fahrkarten gegeben werden, auf denen der Preis niedriger angeschrieben ist, als der Herr Kapitän in Wirklichkeit einkassiert.
K. Pauli.
Kolonist Nr.40

[Winter]

"Rot Front" - Organ des Kantonkomitees der KP(B)SU und Kantonvollzugskomitees zu Kraßnojar, ASSR der W. D.

Jahgang 1937

Die Wächter schlafen

Im Kolchus "Neues Leben" zu Rosenheim stellte die Verwaltung Personen an als Wächter, welche nicht zuverlässig sind. Das Kolchoseigentnm wird dadurch nicht beschützt. Die unlängst durchgeführte Kontrolle zeigte, daß 4 wächler schliefen. Den Wächter Lehmann jedoch fand man auf seinen Posten, der pflichtbewußt die ihm übertragene Aufgabe erfüllt.

Allein an sechs Wagen

Der Brigadier der 1. Feldbrigade, des Kolchos "Neues Leben" Genosse Horn, versteht nicht die große Mänge Getreide schneller einzuheimsen. Er stellt z. B. an sechs Fuhren, welche Garben fahren, nur eine Person, welche Garben ladet. Es mussen die Fuhrmänner stundenlang warten, auf Lader. Die Verwaltung des Kolchos "Neues Leben" muß die Arbeit besser organisieren.

Philipp Brack


Roggenausaat im Kolchos „Frische Kraft"

Der Kraßnojarer Kolchos "Frische Kraft" hat am 21. August nachmittags mit der Roggenausaat begonnen. Traktorenbrigade bestellten für der 3—4—5. Feldbrigade mit einem TschTS — Traktor —- mit 4 Sähmaschinen — 302 ha.Die Normen des zu sähenden Samens ist 75 kg, welches auch bearbeiten wurde. Die Aussaat ist nicht guter Qualität bestellt. Stillstände kommen keine vor. Der Samen wird von Genosse Eckhardt, Weber und Wede in genügender Maße beigestellt. Es muß werden, daß Keimfähigkeit des Samens bis jetzt noch nicht festgestellt wurde. Hier trägt die Größte Schuld die Direktion der MTS, die sich nicht bemüht den Samen, welchen sie nach Engels in Labaratorium gegeben hat, rechtzeitich abzuholen.

A.Maier

Friseurmeister Zorn — ohne Ordnung

Der Kraßnojarer Friseurmeister hat seine eigene Gesetze imd glaubt, kein Mensch könnte ihm etwas sagen. Zorn schätzt nicht die Menschen, als solche. Er behandelt die Beducher grob, ausgenommen die Kummschaft.Am 31. August nahm Emmerich D. nach Reifegerst die Reihenfolge ein. Zorn blickte sich um, sah ein Freund sitzen und dieser Freund wurde zuerst vorgenommen, dann noch einige Freunde. Als er gefragt wurde, warnm er es mache, fing er ungeniert, an zu schimpfen. Auf die Frage, wo er sein Klagebuch habe, antwortet er kreischend, daß keins nötig sei. Zorn muß endlich aufhören mit dieser Behandlung und wissen, daß Angestellter, Kollektivist, Dienender und wer es auch immer sei, gleich sind.

Durchbeisender

[Марьяновка]

Товарищ редактор!
Сегодня я узнал, что в Катериненштадте выходит немецкая газета, которую колонисты с удовольствием читают. Поэтому, я хотел бы здесь вкратце сообщить об отличном поведении их сыновей. Я надеюсь, что Вы, товарищ, уделите место в Вашей газете для моего письма, и, так как не владею немецким языком, приложите усилия для его перевода на Ваш родной язык.
30 июля этого года в Баку в 279 полк прибыл эшелон с четырьмястами призывниками колонистами. Их поведение в пути было превосходным, и, что особенно надо отметить, ни один из 400 человек по дороге не сбежал и не отстал от поезда. Командир полка, принимая эшелон, тепло поблагодарил новобранцев за отличное поведение, и сказал, что это первый случай, когда не только нет сбежавших или отставших от поезда, но даже есть добровольцы. К сожалению, командиры в Баку недолго радовались отличному поведению и служебному рвению немецких колонистов. 5 августа этот эшелон с музыкой отправили дальше в Персию. И вот я уже шестой день с ними в дороге и они за это время не сотворили никаких беспорядков, которые обычно случаются в таких эшелонах, напротив, они относились к своим командирам с подобающим уважением и всегда старались утихомирить своих товарищей из других эшелонов.
Я сожалею, что не могу перечислить здесь всех этих храбрых солдат, и называю только троих самых усердных из них: Й. Горн, Виктор Шютц и Эм. Мейснер. И я с радостью восклицаю: «Да здравствуют храбрые солдаты немецких колонистов, дай бог, чтобы отцы немецких колонистов, дали нашему правительству ещё больше таких сыновей.
11 август Искренне Ваш прапорщик В. Иванов.
Примечание редакции:
Нас очень радует, что наши сыновья ведут себя так храбро, и что после всех этих бесконечных жалоб, можно, наконец, сообщить и что-то радостное.
Колонист № 51

[Winter]

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Газета Гнаденфлюрского кантона "Stalinist – Сталинец"

6 Juli 1935

Weil das Gericht voreilig handelte

Das Volksgericht hat am 2S Juni den Verkäufer der Gnadenflurer Dorfkonsum Dies Friedrich für Unterschlagung von 1306 Rbl. an Kooperativgut zu 3 Jahre Freiheitsentziehung verurteilt.Dem Richter, Genosse Rach aber war nicht unbekannt, dass die Revkornmission auch bei dem Brotverkäufer Loor Karl 560 Rbl. Unterschlagung feststellte. Deiss erklärte auch, das der gewesene Buchhalter der Kooperative, Kaptjuschin zusammen mit ihm 570 Rbl. unterschlug. Ferner konnte Genosse Rach nicht unbekannt bleiben, das der Dieb Deiss vom 1 bis 28 Juni verkaufte und auf diese Zeit kein Akt der Revkomission auf die Tätigkeit Deiss, aufgestellt wurde. Diese Tatsachen hätte das Gericht veranlassen sollen, eine gründliche Untersuchung der Arbeit der Gnadenflurer Dorfkonsum einzuleiten. Das gescah nicht . Das Gericht verurteilte voreilig Deiss und gab dadurch einer Gruppe Diebe die Möglichkeit ihre Arbeit fortzusetzen. Die Revkommission im Bestände der Genossen Kexel, Fink und Schmidt stellte folgendes fest:Der Brotverkäufer Loor Karl hat vom 1 Juni bis 1 Juli 1521 Rb. 71 Кор. unterschlagen. Der Brotbäcker, Becker Alexander hat während derselben Zeit 1269 Rbl. 35 Kop unterschlagen. Dabei fanden sich in der Kasse bei Beginn der Revision 65 Rbl mehr Geld als vorhanden sein musste.Derselbe Deiss hat nochmals vom 1 Juni bis 1 Juli 1592 Rbl 66 Kop. unterschlagen. Ferner findet sich niemand zurecht was mit den Avanzen der Mitglieder los ist.
Das Gericht hat hier die Tätigkeit der diebisdien, kulakisch- klassenfeindlichen Elemente nicht aufgedeckt, sondern verwischt und dadurch einen groben politischen Fehler begangen. Wie ist es im Übrigen möglich, dass alles dies vor den Augen des Koopvorsitzenden Becker geschieden konnte? Auch das muss aufgeklärt werden.
Die ganze Gruppe der Verbrecher muss vor Gericht und nach aller Strenge des Gesetzes, nach dem Gesetz vom 7. August verurteilt werden.Das Gericht aber muss daraus ernste Schlussfolgerungen für seine weitere Arbeit ziehen.

G. Karamannsohn

[Winter]

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Газета Гнаденфлюрского кантона "Stalinist – Сталинец"

12 November 1935

An unseren Besten ein Beispiel nehmen !

Für ehrliche und gewissenhafte Arbeit, systematische Erfüllung und Übererfüllung der Arbeitsnormen, für bolschewistisches Verhalten zum kollektivwirtsdiaftlitfien und staatlichen Eigentum hat die Kantonkommission zur Prämierung folgende Соmbineführer, Traktoristen, Schofföre, Viehzüchter, Vorsitzenden der Dorfsowiets und der Kolchosen usw. auf dem 2. Plenum des KVK am 4 November prämiert:

1. Tschernysdikin Viktor, Combineführer— mä 150 Rbl. und einer Decke.
2. Götz Johann des Jonann , Combinefuhrer — mit 150 Rbl und einer Decke.
3.Abanin Iwan Aksim, Brigadier der Traktorenbrigade — mit 100 Rbl und einer Dedke.
4. Semenjow Fjodor Kirilow, Combineführer — mit 100 Rubel und einer Decke.
5. Mutaliew Michael, Viehzüchter — mit 100 Rbl.
6. Tjurin Fjodor Schofför mit 100 Rbl.
7. Horn Alvina, Köchin in der Neu-Züricher Traktorenbrigade — mit einem Seidenkleid.
8. Den Morgentauer Dorfsowjet mit einem Fahrrad.
9. Bohle Dorothea, Traktoristin — mit einem Seidenkleid.
10. Seifert Jakob, Brigadier der Feldbrigade im Kolchos „Komintern“ mit 100 Rbl.
11.Tschebotarew, Vorsitzender des Kolchos in Bobowa mit 100 Rbl.
12. Abanin А. А.. Qualitätsinspektor in Tschugunka mit 100 Rbl.
13. Gerfurt Nikolaus, Automechaniker in Sowchos „Spartak" mit 200 Rbl.
14. Lotz Wilhelmina, Traktoristin aus Sowchos „Spartak" — mit einem Seidenkleid.
15. Kostjunina Alexandra, Melkerin des Fleischsowchos Nr. 96 — mit einem Seidenkleid.
16. Glagoljew, Arbeiter am Pljeser Elevator – mit 100 Rbl.

Auser diesen Prämierungen haben noch die Direktoren der Gnadenflurer und Wosnesenkaer MTS mehrere Stoßbrigadler der Kolchosen prämiert.