Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
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Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Geschichte der Kolonie
Stahl am Karaman war eine deutsche Kolonie, die am 9 Juli 1766 auf der Wiesenseite der Wolga entstanden war. Das Dorf lag auf der rechten Seite des Flusses Großer Karaman in etwa 10 km. Luftlinie zu Wolga und war eine so genannte Kronen-Kolonie. Die ersten Kolonisten kamen im allgemeinen aus Süddeutschland(siehe die Liste der ersten Siedler). Im Laufe der ersten Jahre sind einige Siedler weggezogen, andere zogen wiederum aus den Nachbardörfern nach Stahl. Da die Wiesenseite in der Nähe des Flusses einen Sumpfboden aufwies und reich an Vegetation war, hatten die Siedler die Wiesen als Viehweide benutzt. Der an die Wiesen anschließende Steppenboden wurde für den Getreideanbau benutzt. Später kam noch der Anbau von Kartoffeln, Sonnenblumen und auch reiche Wassermelonen-Ernte dazu. Die Häuser waren aus Holz und mit einem Zaun versehen. Üblicherweise hatten die meisten Höfe Getreidespeicher, einen Stall, Vorgärten mit Gemüse, viele Kolonisten hatten auch Obstgärten. Amtlich gehörte Stahl zum Gouvernement Samara, Ujesd Nowousensk, Kreis Krasnojar. Am 26 Februar 1768 hatte die russische Verwaltung ein Gesetz herausgegeben, das allen deutschen Kolonien einen russischen Namen vorgab. So hieß Stahl fortan für viele Jahre offiziell Swonarew Kut. Am Anfang gehörte Stahl zu Kirchengemeinde von Rosenheim, wo es eine ev.- lutherische Kirche gab, später bekam Stahl eine eigene Kirche. Stahl am Karaman hatte 2 Schulen - eine staatliche und eine kirchliche. Einer der Lehrer in Stahl am Karaman war Johann Georg Möhring, der vom Oktober 1775 bis Februar 1781 in der Kolonie lebte und seine Memoiren über die Einwanderung nach Russland und die ersten Jahre seines Lebens an der Wolga verfasste. Es ist auch bekannt, dass es in Stahl 8 Windmühlen gab. 1798 gab es im Dorf einen Schmied, 2 Schuhmacher, einen Weber, einen Hutmacher und 2 Maurer. Mit der Gründung der ASSR der Wolga-Deutschen und der Teilung der Republik in Kantone, bekam das Dorf wieder seinen alten Namen Stahl zurück und gehörte bis 1941 zum Kanton Krasnojar. Außerdem war Stahl der Verwaltungssitz des Dorfsovjet Stahl, zu dem noch Außenposten Metschetka und Dreißigergraben, Obst-Gärten, Waldwache und das Dorf Schulz mit seinem Außenposten Metschetka gehörten. Heute heisst das Dorf Swonarewka und gehört zum Gebiet Saratow, Rayon Marksowski.
Beschreibung der Wiesenseite
Das linke Ufer der Wolga ist niedrig und flach, nur allmählich erhebt sich das Land und liegt endlich vor dem Auge als weite, unendliche, unübersehbare, ebene Steppe; da ist kein Berg und kein reißender Waldbach, da ist kein Stein und kein Kiesel, auch kein Baum und kein Strauch weit und breit zu sehen, - nichts als Ebene und immer wieder Ebene, bald mit grünerem, üppigem Gras bewachsen und mit Blumen übersäet, bald in reichen Kornfeldern ihre Fruchtbarkeit an den Tag legend. Nur hie und da hat sich zur wasserreichen Frühlingszeit ein angeschwollener Steppenbach einen tiefen Schluchtweg in den lockeren Erdboden gewühlt, je näher aber zum Sommer, desto mehr verschwindet das Wasser, bis es schließlich entweder nur in einzelnen tieferen Graben und Teichen zu finden ist, oder matt und träge dahinschleicht durch mächtiges Schilf und versumpftes Röhricht. Nur wenig Flüsse, die ein tieferes Bett und einen längeren Lauf haben, können bis in den Herbst hinein strömendes klares Wasser auf ihrem Grunde aufweisen, - solche sind’s denn auch, an deren hohen, steilen Uferrändern noch Laubwald anzutreffen ist, ein herrliches Gottesgeschenk auf baumloser Steppe. Dieses ganze, weite Land ist die sogenannte Wiesenseite der Wolga.
EIN HOLZHAUS IN STAHL AM KARAMAN
Ein typisches Kolonistenhaus wurde aus Holz oder Lehmziegeln gebaut. Holzhäuser baute man auf einem Steinfundament, das etwa die Höhe von 70 bis 100 cm hatte. Das Kolonistenhaus wurde als Einzel- bzw. Doppelhaus gebaut und war in der Regel etwa 4,5 Meter breit und 14 bis 20 Meter lang.
Die Innenhöhe betrug ca. 2,3 Meter. Das Einzelhaus bestand aus zwei Räumen - einem Wohnraum und einer Diele, die gleichzeitig als Küche diente. Die Eingangstür führte direkt zur Küche. Die Decke wurde aus Holzbrettern gebaut, die auf einem dicken Mittelbalken und den Außenwänden lagen. Auf die Holzbretter wurde eine dicke Schicht Lehm aufgetragen. Die vielen Holzfenster wurden mit Fensterläden verziert. In die Öffnung der Raumzwischenwand wurde ein großer Ofen eingebaut, der auf einem Fundament aus den gebrannten Klinkern stand. In den Ofen wurden 2 Kessel aus Gusseisen eingebaut. Das Essen wurde auf den Herd zubereitet. Der Ofen wurde mit Lehm bestrichen und weiß gekalkt. Der Fußboden und die Wände im Haus wurden ebenso mit Lehm bestrichen.
Kirche in Stahl am Karaman
Die kirchlichen Gemeinden an der Wolga wurden in Kirchspiele, die Kirchspiele in Propsteien zusammengefast. Stahl am Karaman gehörte zum Kirchspiel Rosenheim, der Propstei der Wolga-Wiesenseite im Moskauer Konsistorialbezirk. Das Kirchspiel Rosenheim wurde 1767 gegründet. Am Anfang hatte Stahl keine eigene Kirche, so dass die Gemeindemitglieder nach Rosenheim fuhren, später kam eigene Kirche in Stahl hinzu. Im landeskirchlichen Archiv in Stuttgart wird ein Aktenstück von 1789 verwahrt, dass die Tätigkeit des Pastors in Stahl am Karaman illustriert. Auszug einiger Pflichten, die Kolonisten von ihrem Pastor forderten:
1. Alle Sonn- und Festtage öffentlichen Gottesdienst halten nach den Grundsätzen unserer Evangelisch-Lutherischen Religion und deren Libris Sybolicis.
2. Zur Sommerzeit, wenn dero Amtsgeschäfte erlauben, in der Hauptkirche catechisieren.
3. Das heil. Abendmahl, so oft es nötig befunden wird, austeilen.
4. Kranke und Sterbende besuchen und ihnen das heil. Abendmahl auf ihr Begehren richten.
5.Kinder taufen und verlobte Personen auf erhaltenen Trauschein copulieren.
Podepnoy den 18. Februar 1789
Podepnoy=Podstepnoje=Rosenheim
Kirchspiel Rosenheim. (Podstepnaja), gegr. 1767
Zu diesem im Jahre 1767 gegründeten Kirchspiel gehörten ursprünglich die deutschen Kolonien Rosenheim (Podstepnaja), Krasnojar, Enders (Ust-Karaman), Schwed (Swonarjowka), Stahl am Karaman (Swonarjow Kut), Fischer (Thelausa), Reinwald (Stariza) und Schulz (Lugowaja Grjasnucha). Bei Gelegenheit der in den Kolonien der Wiesenseite im Jahre 1820 durchgeführten Union der lutherischen und reformierten Gemeinden, wurden Reinwald und Schulz zum neugegründeten Kirchspiel Reinhardt (Ossinowka) geschlagen, während Thelausa in das Kirchspiel Süd-Katharinenstadt übergeführt wurde. Dagegen wurde die evangelische Gemeinde im Flecken Pokrowskaja Sloboda im Jahre 1834 mit dem Kirchspiel Rosenheim vereinigt; jetzt wird sie aber vom Pastor zu Saratow bedient .Der große Volkswachstum des Kirchspiels veranlasste dann im Jahre 1880 die Abteilung der großen Kolonie Krasnojar, die am 20. November 1880 als selbständiges Kirchspiel bestätigt wurde.
Bestand zu Anfang des 20 Jh. Das Kirchspiel Podstepnaja zählte im Jahre 1904 12.513 Eingepfarrte deutscher Nationalität. Im Jahre 1906 betrug die zahl der Konfirmanden 174.
Im Kirchspiel waren folgende deutschen Kolonien eingepfarrt: Podstepnaja oder Rosenheim mit 3579, Swonarewka oder Schwed mit 3343, Swonarewkut oder Stahl mit 3538 und Ustkaraman oder Enders mit 2053 Eingepfarrten.
Kirchenräte bestanden in Pabotschnaja, Swonarewka und Swonarewkut.
Kirchen
Die älteste Kirche im Kirchspiel befand sich in Stahl am Karaman und wurde 1808 aus Holz erbaut. Diese ist 1842 abgebrannt und bald umgebaut ebenfalls aus Holz auf 816 Sitzplätze. 1912 wurde die Kirche neu renoviert. Die erste Kirche im Enders stammt aus dem Jahr 1822. Im Jahre 1860 wurde in Enders und 1872 in Schwed eine neue Kirche erbaut; alle diese Kirchen sind Holzbauten. In Rosenheim wurde die erste hölzerne Kirche 1821 erbaut. Diese wurde 1859 renoviert aber wegen schlechten Zustandes 1876 auseinander genommen. Im Jahre 1884 wurde mit dem Bau einer steinernen Kirche an Stelle einer alten hölzernen Kirche begonnen; 21.09.1886 ist sie eingeweiht worden, und hatte 1200 Sitzplätze.
Jede Kolonie hatte auch ein Schul- und Betthaus in dem in Wintermonaten auch Predigten gehalten wurden.
Pastor
Der Pastor, der von der Gemeinde gewählt und von Konsistorium nur introduziert wurde, predigte in deutscher Sprache abwechselnd in jeder der 4 Kolonien. In seiner Abwesenheit wurde vom Küsterlehrer Lesegottesdienste gehalten.
Der Pastor bezog außer dem Priestergehalt von 171 Rbl. 60 Kop. Vom Kirchspiel, bei freier Wohnung 1500 Rbl. Gehalt, 150 Rbl. Holzgeld und 350 Rbl. Jahrgeld. Pfarrland war nicht vorhanden.
Akjzidenzien wurden in folgender Weise normiert: Taufe 15 Kop., Konfirmation 30 Kop., Trauung 60 Kop., Beerdigung eines Kindes 15 Kop, und eines Erwachsenen 30 Kop.
Pastoren in Stahl am Karaman
1767-1785 • Ludwig Helm
1786-1788 • Laurentius Ahlbaum
1788-1792 • Klaus Peter Lundberg
1792-1815 • Christian Friedrich Jäger
1816-1820 • Franz Hölz
1820-1831 • Johann Heinrich Buck
1831-1866 • Alexander Karl August Allendorf
1867-1879 • Friedrich Wilhelm Meyer
1881-1894 • Karl Julius Hölz
1894-1901 • Karl Ernst Theodor David
1901-1909 • Emil Friedrich Busch
1912-1922 • Alexander Rothermel
1929-1933 • Jakob Scharf
DIE IN DEN 1980ER JAHREN ABGEBRANNTE HOLZKIRCHE IN STAHL
Stahl am Karaman war eine deutsche Kolonie, die am 9 Juli 1766 auf der Wiesenseite der Wolga entstanden war. Das Dorf lag auf der rechten Seite des Flusses Großer Karaman in etwa 10 km. Luftlinie zu Wolga und war eine so genannte Kronen-Kolonie. Die ersten Kolonisten kamen im allgemeinen aus Süddeutschland(siehe die Liste der ersten Siedler). Im Laufe der ersten Jahre sind einige Siedler weggezogen, andere zogen wiederum aus den Nachbardörfern nach Stahl. Da die Wiesenseite in der Nähe des Flusses einen Sumpfboden aufwies und reich an Vegetation war, hatten die Siedler die Wiesen als Viehweide benutzt. Der an die Wiesen anschließende Steppenboden wurde für den Getreideanbau benutzt. Später kam noch der Anbau von Kartoffeln, Sonnenblumen und auch reiche Wassermelonen-Ernte dazu. Die Häuser waren aus Holz und mit einem Zaun versehen. Üblicherweise hatten die meisten Höfe Getreidespeicher, einen Stall, Vorgärten mit Gemüse, viele Kolonisten hatten auch Obstgärten. Amtlich gehörte Stahl zum Gouvernement Samara, Ujesd Nowousensk, Kreis Krasnojar. Am 26 Februar 1768 hatte die russische Verwaltung ein Gesetz herausgegeben, das allen deutschen Kolonien einen russischen Namen vorgab. So hieß Stahl fortan für viele Jahre offiziell Swonarew Kut. Am Anfang gehörte Stahl zu Kirchengemeinde von Rosenheim, wo es eine ev.- lutherische Kirche gab, später bekam Stahl eine eigene Kirche. Stahl am Karaman hatte 2 Schulen - eine staatliche und eine kirchliche. Einer der Lehrer in Stahl am Karaman war Johann Georg Möhring, der vom Oktober 1775 bis Februar 1781 in der Kolonie lebte und seine Memoiren über die Einwanderung nach Russland und die ersten Jahre seines Lebens an der Wolga verfasste. Es ist auch bekannt, dass es in Stahl 8 Windmühlen gab. 1798 gab es im Dorf einen Schmied, 2 Schuhmacher, einen Weber, einen Hutmacher und 2 Maurer. Mit der Gründung der ASSR der Wolga-Deutschen und der Teilung der Republik in Kantone, bekam das Dorf wieder seinen alten Namen Stahl zurück und gehörte bis 1941 zum Kanton Krasnojar. Außerdem war Stahl der Verwaltungssitz des Dorfsovjet Stahl, zu dem noch Außenposten Metschetka und Dreißigergraben, Obst-Gärten, Waldwache und das Dorf Schulz mit seinem Außenposten Metschetka gehörten. Heute heisst das Dorf Swonarewka und gehört zum Gebiet Saratow, Rayon Marksowski.
Beschreibung der Wiesenseite
Das linke Ufer der Wolga ist niedrig und flach, nur allmählich erhebt sich das Land und liegt endlich vor dem Auge als weite, unendliche, unübersehbare, ebene Steppe; da ist kein Berg und kein reißender Waldbach, da ist kein Stein und kein Kiesel, auch kein Baum und kein Strauch weit und breit zu sehen, - nichts als Ebene und immer wieder Ebene, bald mit grünerem, üppigem Gras bewachsen und mit Blumen übersäet, bald in reichen Kornfeldern ihre Fruchtbarkeit an den Tag legend. Nur hie und da hat sich zur wasserreichen Frühlingszeit ein angeschwollener Steppenbach einen tiefen Schluchtweg in den lockeren Erdboden gewühlt, je näher aber zum Sommer, desto mehr verschwindet das Wasser, bis es schließlich entweder nur in einzelnen tieferen Graben und Teichen zu finden ist, oder matt und träge dahinschleicht durch mächtiges Schilf und versumpftes Röhricht. Nur wenig Flüsse, die ein tieferes Bett und einen längeren Lauf haben, können bis in den Herbst hinein strömendes klares Wasser auf ihrem Grunde aufweisen, - solche sind’s denn auch, an deren hohen, steilen Uferrändern noch Laubwald anzutreffen ist, ein herrliches Gottesgeschenk auf baumloser Steppe. Dieses ganze, weite Land ist die sogenannte Wiesenseite der Wolga.
EIN HOLZHAUS IN STAHL AM KARAMAN
Ein typisches Kolonistenhaus wurde aus Holz oder Lehmziegeln gebaut. Holzhäuser baute man auf einem Steinfundament, das etwa die Höhe von 70 bis 100 cm hatte. Das Kolonistenhaus wurde als Einzel- bzw. Doppelhaus gebaut und war in der Regel etwa 4,5 Meter breit und 14 bis 20 Meter lang.
Die Innenhöhe betrug ca. 2,3 Meter. Das Einzelhaus bestand aus zwei Räumen - einem Wohnraum und einer Diele, die gleichzeitig als Küche diente. Die Eingangstür führte direkt zur Küche. Die Decke wurde aus Holzbrettern gebaut, die auf einem dicken Mittelbalken und den Außenwänden lagen. Auf die Holzbretter wurde eine dicke Schicht Lehm aufgetragen. Die vielen Holzfenster wurden mit Fensterläden verziert. In die Öffnung der Raumzwischenwand wurde ein großer Ofen eingebaut, der auf einem Fundament aus den gebrannten Klinkern stand. In den Ofen wurden 2 Kessel aus Gusseisen eingebaut. Das Essen wurde auf den Herd zubereitet. Der Ofen wurde mit Lehm bestrichen und weiß gekalkt. Der Fußboden und die Wände im Haus wurden ebenso mit Lehm bestrichen.
Kirche in Stahl am Karaman
Die kirchlichen Gemeinden an der Wolga wurden in Kirchspiele, die Kirchspiele in Propsteien zusammengefast. Stahl am Karaman gehörte zum Kirchspiel Rosenheim, der Propstei der Wolga-Wiesenseite im Moskauer Konsistorialbezirk. Das Kirchspiel Rosenheim wurde 1767 gegründet. Am Anfang hatte Stahl keine eigene Kirche, so dass die Gemeindemitglieder nach Rosenheim fuhren, später kam eigene Kirche in Stahl hinzu. Im landeskirchlichen Archiv in Stuttgart wird ein Aktenstück von 1789 verwahrt, dass die Tätigkeit des Pastors in Stahl am Karaman illustriert. Auszug einiger Pflichten, die Kolonisten von ihrem Pastor forderten:
1. Alle Sonn- und Festtage öffentlichen Gottesdienst halten nach den Grundsätzen unserer Evangelisch-Lutherischen Religion und deren Libris Sybolicis.
2. Zur Sommerzeit, wenn dero Amtsgeschäfte erlauben, in der Hauptkirche catechisieren.
3. Das heil. Abendmahl, so oft es nötig befunden wird, austeilen.
4. Kranke und Sterbende besuchen und ihnen das heil. Abendmahl auf ihr Begehren richten.
5.Kinder taufen und verlobte Personen auf erhaltenen Trauschein copulieren.
Podepnoy den 18. Februar 1789
Podepnoy=Podstepnoje=Rosenheim
Kirchspiel Rosenheim. (Podstepnaja), gegr. 1767
Zu diesem im Jahre 1767 gegründeten Kirchspiel gehörten ursprünglich die deutschen Kolonien Rosenheim (Podstepnaja), Krasnojar, Enders (Ust-Karaman), Schwed (Swonarjowka), Stahl am Karaman (Swonarjow Kut), Fischer (Thelausa), Reinwald (Stariza) und Schulz (Lugowaja Grjasnucha). Bei Gelegenheit der in den Kolonien der Wiesenseite im Jahre 1820 durchgeführten Union der lutherischen und reformierten Gemeinden, wurden Reinwald und Schulz zum neugegründeten Kirchspiel Reinhardt (Ossinowka) geschlagen, während Thelausa in das Kirchspiel Süd-Katharinenstadt übergeführt wurde. Dagegen wurde die evangelische Gemeinde im Flecken Pokrowskaja Sloboda im Jahre 1834 mit dem Kirchspiel Rosenheim vereinigt; jetzt wird sie aber vom Pastor zu Saratow bedient .Der große Volkswachstum des Kirchspiels veranlasste dann im Jahre 1880 die Abteilung der großen Kolonie Krasnojar, die am 20. November 1880 als selbständiges Kirchspiel bestätigt wurde.
Bestand zu Anfang des 20 Jh. Das Kirchspiel Podstepnaja zählte im Jahre 1904 12.513 Eingepfarrte deutscher Nationalität. Im Jahre 1906 betrug die zahl der Konfirmanden 174.
Im Kirchspiel waren folgende deutschen Kolonien eingepfarrt: Podstepnaja oder Rosenheim mit 3579, Swonarewka oder Schwed mit 3343, Swonarewkut oder Stahl mit 3538 und Ustkaraman oder Enders mit 2053 Eingepfarrten.
Kirchenräte bestanden in Pabotschnaja, Swonarewka und Swonarewkut.
Kirchen
Die älteste Kirche im Kirchspiel befand sich in Stahl am Karaman und wurde 1808 aus Holz erbaut. Diese ist 1842 abgebrannt und bald umgebaut ebenfalls aus Holz auf 816 Sitzplätze. 1912 wurde die Kirche neu renoviert. Die erste Kirche im Enders stammt aus dem Jahr 1822. Im Jahre 1860 wurde in Enders und 1872 in Schwed eine neue Kirche erbaut; alle diese Kirchen sind Holzbauten. In Rosenheim wurde die erste hölzerne Kirche 1821 erbaut. Diese wurde 1859 renoviert aber wegen schlechten Zustandes 1876 auseinander genommen. Im Jahre 1884 wurde mit dem Bau einer steinernen Kirche an Stelle einer alten hölzernen Kirche begonnen; 21.09.1886 ist sie eingeweiht worden, und hatte 1200 Sitzplätze.
Jede Kolonie hatte auch ein Schul- und Betthaus in dem in Wintermonaten auch Predigten gehalten wurden.
Pastor
Der Pastor, der von der Gemeinde gewählt und von Konsistorium nur introduziert wurde, predigte in deutscher Sprache abwechselnd in jeder der 4 Kolonien. In seiner Abwesenheit wurde vom Küsterlehrer Lesegottesdienste gehalten.
Der Pastor bezog außer dem Priestergehalt von 171 Rbl. 60 Kop. Vom Kirchspiel, bei freier Wohnung 1500 Rbl. Gehalt, 150 Rbl. Holzgeld und 350 Rbl. Jahrgeld. Pfarrland war nicht vorhanden.
Akjzidenzien wurden in folgender Weise normiert: Taufe 15 Kop., Konfirmation 30 Kop., Trauung 60 Kop., Beerdigung eines Kindes 15 Kop, und eines Erwachsenen 30 Kop.
Pastoren in Stahl am Karaman
1767-1785 • Ludwig Helm
1786-1788 • Laurentius Ahlbaum
1788-1792 • Klaus Peter Lundberg
1792-1815 • Christian Friedrich Jäger
1816-1820 • Franz Hölz
1820-1831 • Johann Heinrich Buck
1831-1866 • Alexander Karl August Allendorf
1867-1879 • Friedrich Wilhelm Meyer
1881-1894 • Karl Julius Hölz
1894-1901 • Karl Ernst Theodor David
1901-1909 • Emil Friedrich Busch
1912-1922 • Alexander Rothermel
1929-1933 • Jakob Scharf
DIE IN DEN 1980ER JAHREN ABGEBRANNTE HOLZKIRCHE IN STAHL
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Lieber ein Lebkuchen als ein toter Kecks
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Интересует, фамилия Bangert из Dittel
фамилия Diener из Katharinenstadt/Marxstadt/Warenburg
фамилия Krug из Krazke
фамилия Kramer из Katharinenstadt
фамилия Diener из Katharinenstadt/Marxstadt/Warenburg
фамилия Krug из Krazke
фамилия Kramer из Katharinenstadt
Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Думаю, что верить стоит, посмотрите http://www.wein-martinshof.de. Но могу и ошибаться.heiner писал(а):Первопоселенец Иоганес Мартин (Martin) прибыл на Волгу со своим младшим братом Вильгельмом. Прибыли они как и многие жители будущей колонии Шталь ам Караман из Дингайм на Рейне ( если верить тогдашним записям)
- Diana
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Нашла несколько фотографий бывшей колонии Шталь на Карамане/Звонарёв Кут, ныне Звонарёвка.
Все фотографии сделаны примерно в 1975-1978 годах
Так выглядела Лютеранская церковь
http://radikal.ru/F/s019.radikal.ru/i63 ... 4.jpg.html
Дом семьи Юстус
http://radikal.ru/F/s019.radikal.ru/i60 ... e.jpg.html
Это семья Юстус, которая проживала в этом доме
http://radikal.ru/F/s50.radikal.ru/i128 ... 7.jpg.html
Бывший магазин (или настоящий?)
http://radikal.ru/F/s47.radikal.ru/i116 ... 3.jpg.html
А это, если я правильно поняла, здание бывшей школы, где до 1941 года работала учительницей начальных классов - Юстус Ирма и её муж Куфельд Генрих Генрихович.
http://radikal.ru/F/s019.radikal.ru/i61 ... a.jpg.html
Все фотографии сделаны примерно в 1975-1978 годах
Так выглядела Лютеранская церковь
http://radikal.ru/F/s019.radikal.ru/i63 ... 4.jpg.html
Дом семьи Юстус
http://radikal.ru/F/s019.radikal.ru/i60 ... e.jpg.html
Это семья Юстус, которая проживала в этом доме
http://radikal.ru/F/s50.radikal.ru/i128 ... 7.jpg.html
Бывший магазин (или настоящий?)
http://radikal.ru/F/s47.radikal.ru/i116 ... 3.jpg.html
А это, если я правильно поняла, здание бывшей школы, где до 1941 года работала учительницей начальных классов - Юстус Ирма и её муж Куфельд Генрих Генрихович.
http://radikal.ru/F/s019.radikal.ru/i61 ... a.jpg.html
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Diana!
Очень интересные фотографии. А кто на фотографии (семья Юстус)? Не смогли бы описать фотографию?
Спасибо.
Очень интересные фотографии. А кто на фотографии (семья Юстус)? Не смогли бы описать фотографию?
Спасибо.
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Diana!
Спасибо!Особенно за церковь,в 74м был в ней,как в клубе конечно.
Спасибо!Особенно за церковь,в 74м был в ней,как в клубе конечно.
И очень хорошо работали!Сохранилась самописная Gesangsbuch с записями моего отца,я их детям как пример по почерку показываю.После всего-то четырёх классов!Diana писал(а): где до 1941 года работала учительницей начальных классов - Юстус Ирма и её муж Куфельд Генрих Генрихович.
- Diana
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
К сожалению, я не знакома с этой семьёй, мне эти фотографии переслали родственники, которым они достались после смерти моей прабабушки. Из всей этой семьи я знала только Ирму Юстус-Куфельд, которая непродолжительное время была замужем за Генрихом Куфельд, младшим братом моего деда. На обратной стороне этой карточки она подписала, кто изображён на фото. Выставляю скан обратной стороны фотографии.Justus-Heinrich писал(а):Diana!
Очень интересные фотографии. А кто на фотографии (семья Юстус)? Не смогли бы описать фотографию?
Спасибо "wali59", на добром слове. Генрих прожил короткую жизнь, но всё же память о себе оставил!!! Это дорогого стоит!!!wali59 писал(а):Diana!
Спасибо!Особенно за церковь,в 74м был в ней,как в клубе конечно.И очень хорошо работали!Сохранилась самописная Gesangsbuch с записями моего отца,я их детям как пример по почерку показываю.После всего-то четырёх классов!Diana писал(а): где до 1941 года работала учительницей начальных классов - Юстус Ирма и её муж Куфельд Генрих Генрихович.
На этой фотографии Генрих и Ирма Куфельд (Юстус) незадолго до выселения. Это их последнее совместное фото.
- VovkaKak
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
А вот фото от меня:Diana писал(а):А это, если я правильно поняла, здание бывшей школы
Полностью фотоальбом здесь.
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Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Магазин теперь уже бывший. Помню, еще в 90-е там был магазин, теперь там бар.Diana писал(а):Бывший магазин (или настоящий?)
http://radikal.ru/F/s47.radikal.ru/i116 ... 3.jpg.html
Re: Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
[quote="Diana"][quote="Justus-Heinrich"]Diana!
К сожалению, я не знакома с этой семьёй, мне эти фотографии переслали родственники, которым они достались после смерти моей прабабушки. Из всей этой семьи я знала только Ирму Юстус-Куфельд, которая непродолжительное время была замужем за Генрихом Куфельд, младшим братом моего деда.
Спасибо "wali59", на добром слове. Генрих прожил короткую жизнь, но всё же память о себе оставил!!! Это дорогого стоит!!!
На этой фотографии Генрих и Ирма Куфельд (Юстус) незадолго до выселения.
Скажите, Diana, а есть ли еще фото этой семьи Юстус? Ирма Юстус- двоюродная сестра моего деда. Что Вы можете рассказать о ней и о Генрихе Куфельд? Интересует также семья, из которой был Генрих. Можно и в ЛС. Спасибо.
К сожалению, я не знакома с этой семьёй, мне эти фотографии переслали родственники, которым они достались после смерти моей прабабушки. Из всей этой семьи я знала только Ирму Юстус-Куфельд, которая непродолжительное время была замужем за Генрихом Куфельд, младшим братом моего деда.
Спасибо "wali59", на добром слове. Генрих прожил короткую жизнь, но всё же память о себе оставил!!! Это дорогого стоит!!!
На этой фотографии Генрих и Ирма Куфельд (Юстус) незадолго до выселения.
Скажите, Diana, а есть ли еще фото этой семьи Юстус? Ирма Юстус- двоюродная сестра моего деда. Что Вы можете рассказать о ней и о Генрихе Куфельд? Интересует также семья, из которой был Генрих. Можно и в ЛС. Спасибо.
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Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Что такое Дингайм, не нахожу?MarS82 писал(а): ↑20 янв 2012, 19:43Думаю, что верить стоит, посмотрите http://www.wein-martinshof.de. Но могу и ошибаться.heiner писал(а):Первопоселенец Иоганес Мартин (Martin) прибыл на Волгу со своим младшим братом Вильгельмом. Прибыли они как и многие жители будущей колонии Шталь ам Караман из Дингайм на Рейне ( если верить тогдашним записям)
Achtung! Поиск родословной по фамилиям: Elenberger, Оehlberg, Оelberg, Ölberg, Elberg, Эльберг, Schneider, Zharsh, Kempf, Martin, Schmidt, Вossert, Sittner, Felde, Hoppe, Biel, Wagner, Pusch, Block, Deckert, Lutzov, Hardt, Dotz, Ehlert, Schwabauer, Enders
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Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
VovkaKak,
Моя прабабушка София Клотц родилась в 1865 в Шталь ам Караман Нигде нет данных о такой фамилии Посоветовали обратиться к вам
как большому специалисту
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- VovkaKak
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Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Моё - это картография, краеведение, ... но никак не генеалогия
А про генеалогию присмотритесь в темах - там и увидите.
Много кто помогает только по своим колониям, есть и "универсалы" - например, Виктор 2
- viktor3
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Geschichte der Kolonie Stahl am Karaman
Такая фамилия в колонии Шталь ни в одной переписи ни в одной сохранившейся метрической книги не встречается.ludmila.57 писал(а): ↑29 май 2020, 12:39Моя прабабушка София Клотц родилась в 1865 в Шталь ам Караман